Entdeckung zu Fuß

Drei Kranhäuser für Köln

Die Geschichte des Rheinaufhafens bis heute

Eine Entdeckung von Katharina Grünwald


  • Dauer
    Dauer
    2h
  • Strecke
    Strecke
    4km
  • Eignung
    Eignung
    familienfreundlich
  • Themen
    Themen
    Architektur
    Stadtgeschichte
    Industriekultur
    Seen und Flüsse
    Denkmal
  • Epochen
    Epochen
    Neuzeit
    Industrialisierung
    Zeitgeschichte
  • Lizenz
    copyright
    CC BY 4.0

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Was ihr entdecken könnt

Heute sind neben dem Kölner Dom die drei Kranhäuser am Rhein prägend für das Kölner Stadtbild. Ihre einzigartige Form ist nicht zufällig gewählt: Sie erinnern an die historischen Kräne, die hier über lange Zeit hinweg im alten Rheinauhafen genutzt wurden.
Diese Entdeckung führt euch durch den Rheinauhafen, der heute unter Denkmalschutz stehende alte Hafengebäude und modernste Architektur geschickt miteinander verbindet.

Die kleine Halbinsel mit dem Namen „Werthchen“ in Köln-Altstadt-Süd, auf der sich die Kranhäuser befinden, war bis ins 19. Jahrhundert hinein ein Naherholungsgebiet für die Kölner*innnen. Sie nutzten es zum Spazierengehen und Baden. Durch den Beginn der Dampfschifffahrt ab 1820 und den Bau der Eisenbahnen, erhöhte sich das Handelsaufkommen der Stadt jedoch so sehr, dass ein neues Hafenbecken benötigt wurde. Die Entscheidung fiel auf das Areal des „Werthchens.“ Ab 1892 spielte der Rheinaufhafen mit dem gegenüberliegenden Deutzer und dem stromabwärtsgelegenen Mülheimer Hafen über Jahrzehnte hinweg eine zentrale Rolle im Schifffahrtsverkehr. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts drängten jedoch größere Hafenanlagen die drei ins Abseits: Die neuen Anlagen waren unter anderem effektiver für die benötigte Braunkohleverladung, für die Belieferung der Ford-Werke in Niehl und des Bayer-Werks in Leverkusen.
1975 wurde das Stadtgebiet im Zuge der kommunalen Gebietsreform in NRW erheblich erweitert. Es folgte die Erstellung eines neuen Hafengesamtkonzeptes für die Stadt Köln. Das Konzept zielte auf die komplette Freistellung des Rheinauhafens von der industriellen Nutzung bis zur Jahrtausendwende ab. Geplant war es nun das Areal wieder in eine Freizeit- und Erholungsanlage für die Bürger*innnen umzugestalten. Das erstellte Denkmalverzeichnis, wies dabei 15 Einzelbauten und Kleindenkmale im Rheinaufhafen aus, die aufgrund ihrer Bedeutung für die Stadtgeschichte erhalten werden mussten. Im Jahr 2002 konnte schließlich mit dem Umbau begonnen werden. Die denkmalgeschützen Gebäude wurden kernsaniert, eine einheitliche Gesamtgestaltung des Rheinauhafens wurde umgesetzt. Zusätzlich wurde sich um den Hochwasserschutz gekümmert und Europas längste Tiefgarage gebaut, die sich unter dem „Werthchen“ befindet.
Heute könnt ihr bei einem Spaziergang die sehr gut gelungene Verschmelzung historischer und moderner Architektur im Rheinauhafen bewundern. Die drei Kranhäuser erinnern in ihrer Form an die alten Hafenkräne, die erhalten wurden und ebenfalls betrachtet werden können. Die Kranhäuser stehen somit entgegen einer modernen Architektur, die auf reine Funktionalität ausgelegt ist. Sie sind ein Zitat der industriellen Vergangenheit des alten Rheinauhafens, was ihre Einzigartigkeit auszeichnet.

Praktische Informationen

Hinweis: Im Rheinaufhafen befinden sich das bekannte Schokoladenmuseum sowie das Deutsche Sport & Olympia Museum.

Inklusive Informationen:
Leider können wir für diese Entdeckung noch keine konkreten Hinweise liefern, wir arbeiten aber daran, dies zu verbessern. Habt ihr welche für uns oder habt ihr Fragen, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!


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