spot
Harry-Blum-Platz im Rheinauhafen
Was ihr entdecken könnt
Im Oktober 2005 wurde der Platz am südlichen Abschluss des Hafenbeckens im Kölner Rheinauhafen nach dem Kölner Oberbürgermeister Harry Blum (1944-2000) benannt, der 1999/2000 nur 169 Tage im Amt war. Für Blum wurde hier im Jahr 2014 auch ein Denkmal aufgestellt.
Im Oktober 2005 wurde der Platz am südlichen Abschluss des Hafenbeckens im Kölner Rheinauhafen nach dem Kölner Oberbürgermeister Harry Blum (1944-2000) benannt, für den hier 2014 auch ein Denkmal aufgestellt wurde. Der Platz entstand im Zuge der in den 1990er- und 2000er-Jahren vorgenommenen Neugestaltung des Rheinauhafens und liegt am südlichen Ende der Straße „Im Zollhafen“ unmittelbar an dem Kranhaus Süd.
Oberbürgermeister Harry Blum
Mit der Benennung des Platzes wurde der am 18. Oktober 1944 im Sauerländischen Lennestadt geborene CDU-Lokalpolitiker Johannes Jacob Blum geehrt. Blums Familie stammte aus Köln und war während des Zweiten Weltkriegs ins Sauerland evakuiert. Nach der Rückkehr in die Domstadt legte „Harry“ Blum am Dreikönigsgymnasium in Bilderstöckchen sein Abitur ab, studierte anschließend Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln und übernahm 1965 das väterliche Immobilienunternehmen in seinem Wohnort Sürth.
Mit Eintritt in die CDU 1964 begann Blum sich politisch zu engagieren. So war er Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung Rodenkirchen von 1975 bis 1984 und seit 1984 gehörte Blum ununterbrochen dem Kölner Stadtrat an. Im Jahr 1991 wurde er zum Ersten Bürgermeister der Stadt Köln gewählt.
Neben dem Amt der stellvertretenden Ersten Bürgermeister kannte die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen von 1946-1999 noch den Posten des Oberstadtdirektors, der als zweite Stadtspitze neben dem - fast ausschließlich repräsentative Aufgaben wahrnehmenden - Oberbürgermeister (OB) amtierte. Beide wurden von den Politikerinnen und Politikern im Stadtrat gewählt.
Eine 1994 erfolgte Änderung der nordrhein-westfälischen Kommunalverfassung schuf für die kreisfreien Städte das Amt eines in Direktwahl von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gewählten hauptamtlichen Oberbürgermeisters, der für eine Amtszeit von fünf Jahren zugleich Vorsitzender des Stadtrates ist.
Blums Wahlsieg bei der Kommunalwahl 1999 wurde durch gleich mehrere Skandale der Kölner Sozialdemokraten („Kölner Spendenaffäre“, „Müllskandal“, „SPD-Klüngel“) begünstigt. Unmittelbar vor der Wahl war ihm sogar sein SPD-Gegenkandidat abhanden gekommen, als Klaus Heugel (*1936) wegen des Vorwurfs von Insider-Aktiengeschäften von seiner Kandidatur zurücktrat (Signon 2006). Harry Blum gewann die Wahl am 12. September mit 48,1 % der Stimmen und die Stichwahl am 26. September gegen die Kandidatin der Grünen, Annemarie Lütkes (*1948), mit 54,8 %.
Er amtierte als erster direkt gewählter hauptamtlicher OB von Köln von September 1999 bis zu seinem unerwarteten Tod infolge einer Herzerkrankung nach nur 169 Tagen im Amt am 17. März 2000. Blum fand sein Grab auf dem Friedhof in Sürth.
Seinen langjährigen Spitznamen „Harry“ hatte sich Blum kurz vor seiner Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt als ersten Vornamen amtlich eintragen lassen, so dass er nun offiziell Harry Johannes Jacob Blum hieß.
Bronzedenkmal von Kurt Arentz
Auf dem Platz befindet sich seit 2014 unmittelbar am Kranhaus Süd ein Denkmal für Blum. Die überlebensgroße Bronze-Büste auf einem steinernen Sockel ist ein Werk des Bildhauers Kurt Emil Hugo Arentz (1934-2014). Arentz lebte und arbeitete in Leverkusen, in Köln gehen auf ihn auch das Hochrelief in der Piuskirche in Zollstock sowie das Denkmal für Kardinal Frings am Laurenzplatz in der Altstadt zurück.
Bereits 1999 hatte Arentz eine Büste von Harry Blum gestaltet, deren Übergabe noch kurz vor dessen Tod stattfand. Diese Bronze - sie zeigt den OB ohne Brille - wurde 2001 im Arbeitszimmer von Blums Nachfolger Fritz Schramma (*1947, Oberbürgermeister von 2000 bis 2009) aufgestellt (www.kurt-arentz.de).
(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2021)
Internet
www.stadt-koeln.de: Die Aufgaben der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (abgerufen 18.11.2021)
www.stadt-koeln.de: Wahl des Oberbürgermeisters 1999 (abgerufen 18.11.2021)
de.wikipedia.org: Harry Blum (abgerufen 18.11.2021)
www.kurt-arentz.de: Kurt Arentz - Bildhauer (abgerufen 18.11.2021)
Oberbürgermeister Harry Blum
Mit der Benennung des Platzes wurde der am 18. Oktober 1944 im Sauerländischen Lennestadt geborene CDU-Lokalpolitiker Johannes Jacob Blum geehrt. Blums Familie stammte aus Köln und war während des Zweiten Weltkriegs ins Sauerland evakuiert. Nach der Rückkehr in die Domstadt legte „Harry“ Blum am Dreikönigsgymnasium in Bilderstöckchen sein Abitur ab, studierte anschließend Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln und übernahm 1965 das väterliche Immobilienunternehmen in seinem Wohnort Sürth.
Mit Eintritt in die CDU 1964 begann Blum sich politisch zu engagieren. So war er Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung Rodenkirchen von 1975 bis 1984 und seit 1984 gehörte Blum ununterbrochen dem Kölner Stadtrat an. Im Jahr 1991 wurde er zum Ersten Bürgermeister der Stadt Köln gewählt.
Neben dem Amt der stellvertretenden Ersten Bürgermeister kannte die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen von 1946-1999 noch den Posten des Oberstadtdirektors, der als zweite Stadtspitze neben dem - fast ausschließlich repräsentative Aufgaben wahrnehmenden - Oberbürgermeister (OB) amtierte. Beide wurden von den Politikerinnen und Politikern im Stadtrat gewählt.
Eine 1994 erfolgte Änderung der nordrhein-westfälischen Kommunalverfassung schuf für die kreisfreien Städte das Amt eines in Direktwahl von den Bürgerinnen und Bürgern selbst gewählten hauptamtlichen Oberbürgermeisters, der für eine Amtszeit von fünf Jahren zugleich Vorsitzender des Stadtrates ist.
Blums Wahlsieg bei der Kommunalwahl 1999 wurde durch gleich mehrere Skandale der Kölner Sozialdemokraten („Kölner Spendenaffäre“, „Müllskandal“, „SPD-Klüngel“) begünstigt. Unmittelbar vor der Wahl war ihm sogar sein SPD-Gegenkandidat abhanden gekommen, als Klaus Heugel (*1936) wegen des Vorwurfs von Insider-Aktiengeschäften von seiner Kandidatur zurücktrat (Signon 2006). Harry Blum gewann die Wahl am 12. September mit 48,1 % der Stimmen und die Stichwahl am 26. September gegen die Kandidatin der Grünen, Annemarie Lütkes (*1948), mit 54,8 %.
Er amtierte als erster direkt gewählter hauptamtlicher OB von Köln von September 1999 bis zu seinem unerwarteten Tod infolge einer Herzerkrankung nach nur 169 Tagen im Amt am 17. März 2000. Blum fand sein Grab auf dem Friedhof in Sürth.
Seinen langjährigen Spitznamen „Harry“ hatte sich Blum kurz vor seiner Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt als ersten Vornamen amtlich eintragen lassen, so dass er nun offiziell Harry Johannes Jacob Blum hieß.
Bronzedenkmal von Kurt Arentz
Auf dem Platz befindet sich seit 2014 unmittelbar am Kranhaus Süd ein Denkmal für Blum. Die überlebensgroße Bronze-Büste auf einem steinernen Sockel ist ein Werk des Bildhauers Kurt Emil Hugo Arentz (1934-2014). Arentz lebte und arbeitete in Leverkusen, in Köln gehen auf ihn auch das Hochrelief in der Piuskirche in Zollstock sowie das Denkmal für Kardinal Frings am Laurenzplatz in der Altstadt zurück.
Bereits 1999 hatte Arentz eine Büste von Harry Blum gestaltet, deren Übergabe noch kurz vor dessen Tod stattfand. Diese Bronze - sie zeigt den OB ohne Brille - wurde 2001 im Arbeitszimmer von Blums Nachfolger Fritz Schramma (*1947, Oberbürgermeister von 2000 bis 2009) aufgestellt (www.kurt-arentz.de).
(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2021)
Internet
www.stadt-koeln.de: Die Aufgaben der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (abgerufen 18.11.2021)
www.stadt-koeln.de: Wahl des Oberbürgermeisters 1999 (abgerufen 18.11.2021)
de.wikipedia.org: Harry Blum (abgerufen 18.11.2021)
www.kurt-arentz.de: Kurt Arentz - Bildhauer (abgerufen 18.11.2021)