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Bayenturm in Altstadt-Süd


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Als „Herzstück des Rheinauhafens“ bezeichnet und seit jeher als ein stolzes Wahrzeichen der Stadt Köln ragt der Bayenturm am süd-westlichen Ufer des Rheins empor und war somit oftmals Vorlage für Landschaftsgemälde des 18. und 19. Jahrhunderts.

Als „Herzstück des Rheinauhafens“ bezeichnet und seit jeher als ein stolzes Wahrzeichen der Stadt Köln ragt der Bayenturm am süd-westlichen Ufer des Rheins empor.
Gerade gegen Ende des 18. und im beginnenden 19. Jahrhundert, in dem sich das Rheinland als ein besonders beliebtes touristisches Reiseziel erwies, war der Bayenturm am Rheinufer oftmals Vorlage für Landschaftsgemälde. Doch auch heute ist er noch ein beliebtes Merkmal der Kölner Südstadt.

Die Geschichte des Bayenturms
Der Bayenturm fungierte als südlicher Eckturm zwischen der mittelalterlichen Stadtmauer zur Landseite und der Ufermauer. Er war dabei der mächtigste Wehrturm der Stadt und hat mit 35 Metern eine Höhe, die der Höhe der Stadttore entsprach. Erbaut wurde er im 12. Jahrhundert im Zuge der Befestigung des Rheinufers. Seine unverkennbare Form zeichnet sich aus durch zwei achteckige Geschosse über einem hohen quadratischen Sockel.
In dem 1180 begonnenen Mauerring mit 11 Feldtoren, der letztlich ein Stadtgebiet von 400 Hektar umschloss, nahmen der Bayenturm und der Frankenturm die Rolle von Eckbastionen ein. Um 1470 hatte die Rheinmauer 22 Durchlässe (LexMA 2002, Sp. 1256).
Gemäß der Auflagen der preußischen Regierung durfte er nicht zusammen mit der Stadtmauer, die zwischen 1881 und 1886 abgerissen wurde, entfernt werden. Stattdessen wurde er 1907 renoviert und beherbergte von nun die städtischen Sammlungen zur Vor- und Frühgeschichte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm jedoch beinah vollständig durch den Bombenhagel zerstört. Die Überreste der städtischen Sammlung wurden nach dem Krieg in das Römisch-Germanische Museum überführt. Seit Mitte der 1980er Jahre bis zum Beginn der 1990er Jahre wurde der Turm dann mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen wieder aufgebaut und rekonstruiert. Den Innenausbau übernahm die Architektin Dörte Gatermann (*1956) im Auftrag der von der bekannten Publizistin und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer (*1942) gegründeten Stiftung „FrauenMediaTurm“.

Der Bayenturm heute
Seit 1994 ist der Bayenturm Hauptsitz der Stiftung „FrauenMediaTurm“. Genutzt wird er seitdem als „Feministisches Archiv und Dokumentationszentrum“, 2003 wurde hier zudem die Redaktion der feministischen Zeitschrift EMMA angesiedelt.

Baudenkmal
Der „Turm der Stadtbefestigung“ (Am Bayenturm ohne Nummer in Altstadt/Süd) wurde unter der laufenden Denkmal-Nr. 11 mit Eintragung vom 1. Juli 1980 als Baudenkmal geschützt, ebenso die Allee (Nr. 10, 1. Juli 1980) und die Einfriedung (Nr. 5866, 21. Januar 1991).

(Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2013)

Der Bayenturm in der Kölner Südstadt war KuLaDig-Objekt des Monats im März 2020.

Internet
de.wikipedia.org: Bayenturm (abgerufen 24.07.2013)
www.das-alte-koeln.de: Ausschnitt aus dem Gemälde „Bayenturm mit Ark / Rheinseite“ von Siegfried Glos (abgerufen 01.06.2021)
www.frauenmediaturm.de: Neuer Kern in „alter“ Hülle (abgerufen 24.07.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 26.02.2020)
www.frauenmediaturm.de: Bayenturm / FrauenMediaTurm / Feministisches Archiv und Bibliothek (abgerufen 26.02.2020)
deu.archinform.net: Bayenturm / FrauenMedia-Turm (abgerufen 26.02.2020)
deu.archinform.net: Prof. Dörte Gatermann, Architektin (abgerufen 26.02.2020)
www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen 26.02.2020, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)



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