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Bayenwerft am Rheinauhafen in Altstadt-Süd


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1926 wurde das Rhenania erbaut und zunächst als Getreidespeicher genutzt. Später lagerte dort das Römisch-Germanische Museum seine archäologischen Funde. Seit 1987 wird es als Kunsthaus genutzt.

Geschichtliche Hintergründe
1926 wurde das Rhenania erbaut und zunächst als Getreidespeicher genutzt. Später lagerte dort das Römisch-Germanische Museum seine archäologischen Funde. Seit 1987 wird es als Kunsthaus genutzt.

In den 1970er/80er Jahren entwickelte sich in der Kölner Südstadt eine lebendige und alternative Künstlerszene. Sie siedelte sich zunächst auf dem benachbarten ehemaligen Stollwerkgelände an. Doch Mitte der 1980er Jahre kam das Aus für das Autonome Kulturzentrum Stollwerk, da die Entscheidung gefällt worden war, das Gelände der ehemaligen Schokoladenfabrik (die ca. 10 Jahre zuvor geschlossen worden war) neu zu gestalten und als Wohnraum zu nutzen. So mussten sich die Künstler ein neues Zuhause suchen. Nach langen Debatten fanden sie dann endlich 1987 im Speicherhaus Rhenania eine Residenz, richteten sich ihre Ateliers ein und schlossen sich unter dem Namen „Kunsthaus Rhenania e.V.“ als Vereinigung freischaffender Künstler zusammen.

Das Rhenania fungierte zu diesem Zeitpunkt schon seit den 1970er Jahren nicht mehr als Lagerhalle, sondern diente je nach Ausbaustandard als Möbel-, Fahrrad- oder Lebensmittelladen, als Büro, Wohnhaus oder Ausstellungsort und Eventlocation. Ein Großteil des Rheinauhafens wurde damals sogar gar nicht mehr genutzt und war als Sperrgebiet ausgewiesen. Auch das Rhenania war in einem sehr schlechten baulichen Zustand, dies hatte für die Künstler jedoch den Vorteil, dass die Mieten sehr gering waren, erschwerte aber gleichzeitig die Möglichkeit einer Sanierung des Gebäudes, da dafür einfach das Geld fehlte.

Die Sanierung
Als der gesamte Rheinauhafen zu Beginn des neuen Jahrtausends revitalisiert werden sollte, stand schon früh fest, dass auch das Rhenania mit in diese Pläne eingezogen werden musste. Obwohl das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht, sollte es dennoch erhalten bleiben und saniert werden. Um den desolaten Zustand des Gebäudes zu erfassen wurden zahlreiche Begehungen durchgeführt. Dabei wurde entdeckt, dass an manchen Stellen sogar Einsturzgefahr herrschte und auch aus brandschutztechnischer Sicht war das Rhenania nicht mehr sicher.
Trotzdem wollte sich der Eigentümer, die Häfen und Güterverkehr Köln AG, dieser Aufgabe annehmen und das Gebäude sanieren. Dies hatte jedoch zur Folge, dass der Mietpreis stark angehoben werden musste. Er stieg von 1 DM pro Quadratmeter auf 5 Euro pro Quadratmeter, was eine Verzehnfachung des Preises bedeutet, aber trotzdem noch sehr preiswert für die Lage ist. Durch die enorme Qualitätssteigerung für die Nutzer (u.a. die Erneuerung der Sanitätskerne und eine eigene Wasserzapfstellen für jedes Atelier), stimmten die Künstler der Sanierung zu. Trotzdem verursachte die komplette Schließung und Räumung des Gebäudes ab dem 1. Oktober 2002 für ca. ein Jahr große Diskussionen im Vorfeld.
Anfang 2004 zogen die ersten Künstler wieder in das Rhenania ein und es fanden erste Veranstaltungen statt.

(Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2013)

Internet
www.kunsthaus-rhenania.de: Das Kunsthaus Rhenania (Abgerufen: 07.08.2014)
www.rheinauhafen-koeln.de: Kunsthaus Rhenania - Speicher für Mixed Media (Abgerufen: 07.08.2014)



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