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Rheinbastion am Elisabeth-Treskow-Platz


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Was ihr entdecken könnt

Auf den ersten Blick ist heute nicht mehr zu erkennen, dass es sich bei der Rheinbastion um eine Kaponniere, also ein ehemaliges militärisches Gebäude handelt. Der Innenraum bot jedoch Platz für zahlreiche leichte und schwere Geschütze, die im Ernstfall das Rheinufer verteidigen sollten.

Auf den ersten Blick ist heute nicht mehr zu erkennen, dass es sich bei der Rheinbastion um eine Kaponniere handelt, also ein ehemaliges militärisches Gebäude. Tatsächlich wurde sie aber von der Stadt Köln im Auftrag des preußischen Staates ab 1894 errichtet. Dieser forderte militärischen Ersatz für die im Zuge der Hafenerweiterung der Stadt überlassenen Wehranlagen am Werthchen, am Türmchen und am Bayen. Mit der Fertigstellung 1896 war sie Teil der Rheinuferbefestigung, die zwischen 1882 und 1891 angelegt worden war. Das Fundament ist dabei besonders tief und massiv und ragt bis mehrere Meter unter die Rheinsohle. Auch das Gewölbe ist meterdick mit Beton und Steinquadern eingedeckt und so vor Bomben geschützt. Der Innenraum bot Platz für zahlreiche leichte und schwere Geschütze, die im Ernstfall das Rheinufer verteidigen sollten. Am Theodor-Heus-Ring befindet sich mit der „Bastei“ das Gegenstück zur Rheinbastion. Zusätzlich entstand noch eine dritte Befestigungsanlage in Höhe der Elsa-Brändström-Straße am Konrad-Adenauer-Ufer. Von ihr sind aber nur noch Überreste erhalten geblieben.

Die Rheinuferbefestigung wurde jedoch schon im Jahr 1911 wieder abgerissen, da sie nicht mehr den aktuellen Anforderungen der ständig voranschreitenden Waffentechnik entsprach. Die südliche Kaponniere wurde sogar schon 1907 aufgegeben und vom preußischen Staat in den Besitz der Stadt Köln übergeben. Sie wurde jedoch im Gegensatz zur Befestigungsmauer nicht abgerissen, da sie zunächst als Lagermöglichkeit genutzt werden konnte.
Eine Umnutzung erfolge erst 1939 nachdem das Gebäude zuvor um zwei weitere Stockwerke erweitert wurde. Dabei fungierte die alte Geschützstellung als Erdgeschosssockel. Am 15. Februar 1939 eröffnete dann hier die neue Wache der Wasserschutzpolizei. Dank einer außen gelegenen Treppe konnte der Eingang auch im Hochwasserfall leicht über Stege erreicht werden, sodass der Standort auch dann nicht aufgegeben werden musste.

Die Wasserschutzpolizei zog schließlich 1981 in größere Räumlichkeiten in der Halle 7 im Hafengelände um. Als Nachmieter folgte zunächst der Bundesverband Wassersportwirtschaft, der bis 1998 das Gebäude nutze. Seit 1999 wird die Rheinbastion als Goldschmiede genutzt. Die Betreiber suchten einen besonderen Ort an dem sie ihre Entwürfe präsentieren und gleichzeitig wohnen konnten. Als sie ins das Gebäude einzogen, galt für das ganze Gelände des Rheinauhafens jedoch noch „Betreten verboten“ und potenzielle Kunden mussten sich noch vorher telefonisch ankündigen und am Tor an der Rheinuferstraße abgeholt werden.

(Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2013)

Internet
www.ksta.de: Leben am Wasser (Abgerufen: 4.11.2013)
www.rheinauhafen-koeln.de: Rheinbastion – Die Perle im Rheinauhafen (Abgerufen: 4.11.2013)



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