Die Kunst des Hildener Baukreises
Meisterwerke von Hans Peter Feddersen und Leonhard Nienartowicz
Eine Entdeckung von Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden
Was ihr entdecken könnt
14 Werke der beiden Baukreis-Künstler Hans Peter Feddersen und Leonhard Nienartowicz bilden die Stationen dieser Tour. Mit etwa neun Kilometern Länge ist sie vorwiegend für Radfahrende geeignet. Die kürzeren Abschnitte im Norden, Zentrum und Süden lassen sich aber auch einzeln begehen.
Die Hauptniederlassung des Baukreises befand sich in Hamburg. Bereits 1947 entstand die Niederlassung in Hilden, deren Gründung aktiv von dem Textilfabrikanten Gert P. Spindler gefördert wurde. Der kunstbegeisterte Unternehmer richtete den Künstler*innen Atelierräume unter dem Dach seiner Fabrik an der Klotzstraße ein. Dort fand auch die erste Gesamtausstellung der Baukreis-Künstler am 4. April 1947 statt. Gezeigt wurden Werke aus den Bereichen Architektur, Werbegrafik, plastische Gestaltung, Keramik, Zeichnen und Typografie.
Die Künstlerinnen und Künstler des Baukreises verstanden sich durchaus als gewerbliche Künstler*innen. Ihre Kunst hatte nichts Elitäres, sondern wollte angewandt sein. Sie zeigte sich auf Werbeplakaten, im Keramikschmuck an Fabrikgebäuden, an Hausfassaden und Brunnen. Vor allem zwei ihrer Vertreter haben in Hilden ihre Spuren hinterlassen:
Als Lehrer für plastische Gestaltung zog der Bildhauer Hans Peter Feddersen (1905 bis 1998), Gründungsmitlgied des Baukreises, im Alter von 42 Jahren nach Hilden. Der gebürtige Hamburger blieb auch nach der Auflösung des Baukreises 1953 weiter als Dozent und Künstler in Hilden tätig. Feddersen schuf zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum, die heute noch zu sehen sind. Sein künstlerisches Werk reicht von naturalistischen, aber formal stark reduzierten Darstellungen (vor allem bei seinen populären Tierfiguren) bis zu ungebundenen abstrakten Formgebilden in seiner späteren Schaffensphase.
Der Künstler Leonhard Nienartowicz (1924 bis 1995) war zwar kein eingetragenes Baukreis-Mitglied, wurde aber ebenfalls von Gert P. Spindler gefördert. Mit der Gruppe verbanden ihn lebhafter Austausch und zahlreiche gemeinsame Arbeiten. Seine Wandmosaike und Buntglas-Fenster finden sich an Schulen, einer Sporthalle, einem Krankenhaus und in Kirchen. Sieben seiner Kunstwerke sind in Hilden zurzeit im öffentlichen Raum zu sehen.
Feddersen und Nienartowicz waren beide im Jahr 1979 Mitbegründer des Vereins Haus Hildener Künstler e. V.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)
Praktische Informationen
Bitte beachtet bei eurer Planung, dass die Volkshochschule Hilden-Haan, die Gemeinschaftsgrundschule in der Beethovenstraße und das Sankt-Josefs-Krankenhaus nicht immer zugänglich sind.
Tip für Lehrkräfte
Der nördliche Abschnitt Beethovenstraße / Furtwängler Straße mit seinen nahe beieinander liegenden Spots eignet sich mit kunstpädagogischer Begleitung auch für Schulklassen.
Habt ihr weitere Hinweise oder Fragen an uns, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de.
Vielen Dank für's Mitmachen!