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Haus Hildener Künstler mit Skulpturengarten im Stadtpark
Was ihr entdecken könnt
Das heute als "Haus Hildener Künstler" im Stadtpark genutzte Fachwerkhaus mit dem rechtwinkligen Grundriss wurde 1901 als Kutscherhaus für den Hildener Textilfabrikanten Richard Friedrich "Fritz" Gressard (1839-1923) erbaut.
Das heutige „Haus Hildener Künstler“ im Stadtpark wurde 1901 als Kutscherhaus für den Hildener Textilfabrikanten Richard Friedrich „Fritz“ Gressard (1839 bis 1923) erbaut. Dessen Fabrik erstreckte sich über das Gelände zwischen dem heutigen Fritz-Gressard-Platz, der Itter und der Neustraße.
Das Gebäude enthielt eine Remise für die Kutsche, den Pferdestall und die Sattelkammer sowie eine Kutscherwohnung. Gressards Kutscher Gerhard Bring bewohnte mit seiner Familie das Obergeschoss. Die Einrichtung war spartanisch: Es gab zwar fließendes Wasser, aber weder Heizung noch elektrischen Strom. Als Toilette stand ein von außen zugängliches Plumpsklo zur Verfügung.
Nach dem Ersten Weltkrieg stand Hilden bis 1926 unter britischer Besatzung. Die Engländer beschlagnahmten das Kutscherhaus und nutzten es als Stall für ihre Pferde. Nach Abzug der Briten wurde das Haus von verschiedenen Kleingewerbe- und Handwerksbetrieben genutzt.
Haus Hildener Künstler
1976 kaufte die Stadt Hilden den Grundbesitz. Geplant waren der Ausbau und die Neugestaltung des Stadtparks. Das inzwischen völlig marode Fachwerkhaus sollte abgerissen und die Fläche mit einem Parkplatz überbaut werden.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger, unterstützt von einigen Ratsherren, kämpften um die Rettung des Anwesens. Mit Erfolg: Der Rat beschloss 1977 die Sanierung des Hauses. Die Sanierungskosten konnte die Gemeinde allerdings nicht aufbringen, dem Projekt drohte der Stillstand.
1979 gründete sich der „Verein Haus Hofstraße 6, Hildener Künstler e.V.“, dem es gelang, das baufällige Haus innerhalb von drei Jahren zu sanieren. Die Arbeiten leitete der Hildener Architekt Hans Strizewski (1928 bis 2022).
1982 konnte das Haus unter seinem heutigen Namen „Haus Hildener Künstler“ oder abgekürzt H6 (für Hofstraße 6) eröffnet werden. Unter seinem Dach befinden sich elf Ateliers, ein geräumiges Gemeinschaftsatelier und ein großer Ausstellungsraum.
Skulpturengarten
Der weite „Skulpturengarten“ dient als Ausstellungsfläche unter freiem Himmel für die Werke plastisch arbeitender Künstlerinnen und Künstler. Im Jahr 2024 sind dort 18 Objekte zu sehen.
Die Tonreliefs an den Außenwänden des kleinen Nebengebäudes stammen von dem Baukreis-Künstler Hans Peter Feddersen. Sie illustrieren den Herstellungsprozess von Kunstseide und verzierten ursprünglich das Pförtnerhaus der Spindlerwerke an der Walder Straße.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)
Das Gebäude enthielt eine Remise für die Kutsche, den Pferdestall und die Sattelkammer sowie eine Kutscherwohnung. Gressards Kutscher Gerhard Bring bewohnte mit seiner Familie das Obergeschoss. Die Einrichtung war spartanisch: Es gab zwar fließendes Wasser, aber weder Heizung noch elektrischen Strom. Als Toilette stand ein von außen zugängliches Plumpsklo zur Verfügung.
Nach dem Ersten Weltkrieg stand Hilden bis 1926 unter britischer Besatzung. Die Engländer beschlagnahmten das Kutscherhaus und nutzten es als Stall für ihre Pferde. Nach Abzug der Briten wurde das Haus von verschiedenen Kleingewerbe- und Handwerksbetrieben genutzt.
Haus Hildener Künstler
1976 kaufte die Stadt Hilden den Grundbesitz. Geplant waren der Ausbau und die Neugestaltung des Stadtparks. Das inzwischen völlig marode Fachwerkhaus sollte abgerissen und die Fläche mit einem Parkplatz überbaut werden.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger, unterstützt von einigen Ratsherren, kämpften um die Rettung des Anwesens. Mit Erfolg: Der Rat beschloss 1977 die Sanierung des Hauses. Die Sanierungskosten konnte die Gemeinde allerdings nicht aufbringen, dem Projekt drohte der Stillstand.
1979 gründete sich der „Verein Haus Hofstraße 6, Hildener Künstler e.V.“, dem es gelang, das baufällige Haus innerhalb von drei Jahren zu sanieren. Die Arbeiten leitete der Hildener Architekt Hans Strizewski (1928 bis 2022).
1982 konnte das Haus unter seinem heutigen Namen „Haus Hildener Künstler“ oder abgekürzt H6 (für Hofstraße 6) eröffnet werden. Unter seinem Dach befinden sich elf Ateliers, ein geräumiges Gemeinschaftsatelier und ein großer Ausstellungsraum.
Skulpturengarten
Der weite „Skulpturengarten“ dient als Ausstellungsfläche unter freiem Himmel für die Werke plastisch arbeitender Künstlerinnen und Künstler. Im Jahr 2024 sind dort 18 Objekte zu sehen.
Die Tonreliefs an den Außenwänden des kleinen Nebengebäudes stammen von dem Baukreis-Künstler Hans Peter Feddersen. Sie illustrieren den Herstellungsprozess von Kunstseide und verzierten ursprünglich das Pförtnerhaus der Spindlerwerke an der Walder Straße.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)