Mit der Schwarzen Bahn zur Schokoladenfabrik

Die Kölner Südstadt ist ein beliebtes, lebendiges „Veedel“, das für seine Altbauten, Cafés und Restaurants bekannt ist. Doch während des durch die Industrialisierung vorangetriebenen Wachstums Kölns war die Südstadt von Fabriken und Arbeiter*innen geprägt. Wir zeigen euch, was davon noch sichtbar ist. Der beeindruckende Wasserturm an der Kaygasse ist heute ein Hotel, sodass der Turm gut erhalten ist. Von den Schokoladenfabriken der Firma Stollwerck ist nur noch ein Gebäude zu sehen, das als Wohnhaus genutzt wird. Noch bis 1972 produzierte Stollwerck in der Südstadt. Spannend ist die ehemalige Arbeiter*innensiedlung Wilhelmsruh. Dieser soziale Wohnungsbau aus der Zeit des Kaiserreichs wirkt idyllisch und ruhig, obwohl er direkt an der stark frequentierten Bonner Straße liegt. Ein architektonisches Highlight ist das Kraft- und Wasserwerk in der Neustadt-Süd. Die Backsteinbauten des einst hochmodernen Kraftwerks wirken noch heute eindrucksvoll und imposant. Kleiner, aber auch sehenswert, ist die alte Feuerwache IV. Da diese inzwischen als Theater mit angeschlossener Gaststätte dient, kann man dieses Gebäude auch von innen bestaunen.
Wer einen Eindruck bekommen möchte, wie der Eisenbahnbau der Industrialisierung bis heute das Stadtbild beeinflusst, kann vom Gleisdreieck am Eifelwall die Zugstrecke der Schwarzen Bahn in Sülz abfahren und dabei auch Strecke mit dem Fahrrad machen.