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Bahnhof Köln-Süd


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Was ihr entdecken könnt

Zusammen mit dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Köln-West war der Kölner Südbahnhof Teil einer Gesamtkonzeption für den Eisenbahn-Fernverkehr. Das erste Empfangsgebäude entstand 1891 nach Plänen der Eisenbahnarchitekten Dircksen und Below. Nach starken Kriegsschäden wurde die jetzige Anlage 1955 errichtet.

Zusammen mit dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Köln-West war der Kölner Südbahnhof Teil einer Gesamtkonzeption für den Eisenbahn-Fernverkehr. Das erste Empfangsgebäude entstand 1891 nach Plänen der Eisenbahnarchitekten Dircksen und Below. Nach starken Kriegsschäden wurde die jetzige Anlage 1955 errichtet.

Der eingeschossige Putzbau mit Pultdach ist durch den aus der Flucht vorspringenden und erhöhten Mittelteil gegliedert. Die vollständig verglaste Mittelachse, das schwebend wirkende Flugdach und die ursprünglich fein mit Metallprofilen und Messingleisten verzierten Türen verweisen auf die Formenwelt der 1950er Jahre. In der Mitte des Giebelfeldes ist über dem Eingang die originale Bahnhofsuhr erhalten. Die Eingangshalle ist mit hellgelben und grauen Kunststeinplatten und streifenförmigen Riemchenklinkern ausgekleidet. Seitlich der Mittelachse waren Fahrkartenschalter, Gepäckaufbewahrung und Warteraum angeordnet. Die Treppenaufgänge zu den Bahnsteigen enden in Schutzeinhausungen mit halbrunden Dächern und kreisrunden Fenstern unterschiedlicher Größen zur Belichtung der Treppen und sind beeindruckende Zeugnisse der Nierentischästhetik jener Zeit.

Der östliche Bahnsteig wird zudem direkt von der Zülpicher Straße aus erschlossen. Diese Treppe mit originalem Brüstungsgeländer stammt noch von dem 1891 erbauten Vorgängerbahnhof. Der Südbahnhof wird nördlich und südlich eingerahmt durch die ebenfalls 1891 fertig gestellten Brücken über die Zülpicher und Luxemburger Straße.

Die Brücke über die Zülpicher Straße hat eine Spannweite von 16 Metern mit Bogen-Fachwerkträgern für die drei westlichen und Bogenträgern in Vollwandbauweise für den östlichen Strang. Fachwerk- und Vollwandträger ruhen auf gußeisernen Lagerplatten und prismenförmigen Auflagerkörpern aus Beton. Das Widerlager ist in der für die Verbindungsbahn üblichen Weise stufenförmig ausgebildet mit Sockel und Gesims in Naturstein für die untere Stufe. Die Flächen am Sockel und hinter den Lagerkörpern der Bogenträger sind mit Mettlacher Plättchen verfließt. An der Stadtseite endet das Widerlager in pilasterartig betonten Natursteinpfeilern mit über den Gleisen aufragenden Pfeilerbekrönungen. Zur Landseite sind diese Pfeiler in bruchrauhem Naturstein ausgeführt mit dreiteilig gerundeten Aufsätzen.

Die Brücke über die Luxemburger Straße hat eine Spannweite von 20 Meter und besteht aus Bögen in Vollwandbauweise mit Rollenlagern und gusseisernen Trägerplatten. Das stufenförmige Widerlagermauerwerk ist im unteren Bereich mit Sockel und Gesims in Naturstein gestaltet. Die Flächen für die untere Stufe und hinter den Auflagern der Bogenträgern sind ebenfalls mit Mettlacher Plättchen verfließt. Die Widerlager sind zur Stadtseite mit dunkelgrauen Natursteinplatten eingefasst. Im unteren Bereich vermitteln geböschte und im Sockel mit bruchrauhem Naturstein verblendete Rundungen zum Stützmauerwerk der anschließenden Bahndämme. Nach Westen sind die Bogenträger in eine mächtig wirkende, über das Gleisniveau aufragende Pfeilerarchitektur eingebunden. Diese mit satteldachförmigen Aufsätzen in Werkstein bekrönten Pfeiler setzten sich nach Norden bis zum Empfangsgebäude des Bahnhofs Köln-Süd fort. Die Abdeckungen für die Pfeiler seitlich neben den Brückenträgern sind betont durch konsolartig wirkende Platten mit ornamentalen Gliederungen aus ovalen und stabförmigen Eintiefungen. Auch zwischen den Pfeilern sind die Stützwände im Bahnhofsbereich mit bruchrauhem Naturstein und Gesimsen in Werkstein für die Wandgliederungen verblendet.

Hinweise
Das Objekt „Bahnhof Süd in Köln“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Eisenbahnlinie Köln - Koblenz (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 357).

(Walter Buschmann, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)



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