Tour de Jeck - Eine karnevalistische Radroute durch Köln
Elf Orte des Karnevals
Eine Entdeckung von Ines Müller
Was ihr entdecken könnt
Diese Fahrradtour führt vorbei an elf „jecken“ Spots der Kölner Karnevalskultur. Ihr besucht Kölsche Originale und lernt ihre Geschichten kennen. Außerdem erkundet ihr Orte, an denen im Karneval gerne gefeiert wird, deren historische Bedeutung euch vielleicht aber noch unbekannt ist und findet versteckte Ecken, die interessante Überraschungen bereithalten.
Die elf Spots dieser Tour geben euch Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Karnevals. Ihr begegnet Traditionen, interessanten Figuren und wandert auf den Spuren karnevalistischer Hits. Nicht zu vergessen, die Orte können auch im Kostüm besucht werden!
Die Route startet in der Altstadt (Altstadt-Nord), einem der Epizentren des Kölner Karnevals. Hier gibt es neben dem Alter Markt, einem der Hotspots des Straßenkarnevals auch einige interessante Charaktere in den verwinkelten Gassen zu entdecken. Da wären beispielsweise die beiden legendären Figuren Tünnes und Schäl, die immer wieder als Rednerduette auf Karnevalsbühnen oder in der Bebilderung karnevalistischer Aktivitäten auftauchen. Am versteckt gelegenen Eisenmarkt trefft ihr auf die Heimat der zwei Legenden, das Hänneschen-Theater. Dies ist die älteste ortsgebundene Puppenbühne im deutschsprachigen Raum und eine bedeutende Kölner Institution. Das Theater ist eng mit dem Karneval verbunden und war schon auf dem ersten Rosenmontagszug 1823 vertreten.
Nahe des Neumarkts grüßt der Schauspieler Willy Milllowitsch an seinem eigenen Platz von einer Bank aus und lädt euch ein, neben ihm Rast zu machen. Im Griechenmarktviertel stoßt ihr in der Kaygasse auf die „Kayjass Nummer Null“ und lernt, was es mit dem Lehrer Welsch auf sich hat.
Weiter geht es in die Kölner Südstadt (Altstadt-Süd), eines der traditionsreichsten Kölner Veedel (Stadtviertel). Hier wird nicht nur im Straßenkarneval, sondern das ganze Jahr über gerne gefeiert. Der Karneval ist eng mit den Veedeln verbunden. Besonders die Südstadt, Heimat einiger traditionsreicher Karnevalsvereine, lädt dazu ein, das authentische Lebensgefühl Kölns zu erleben. Hier gibt es etliche kleine Kneipen, die zum Treffpunkt für viele Jecken werden.
Die Tour de Jeck endet an dem Ort, von dem aus der Rosenmontagszug traditionell startet, dem Clodwigplatz. Auch das historische Schauspiel „Jan un Griet“ wird zu Weiberfastnacht an diesem Ort aufgeführt.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Erkunden und dreimol Kölle Alaaf!
Tipp: Unsere gewählte Route führt euch vorbei am Kölnischen Stadtmuseum. Wenn ihr mehr Zeit einplant, könnt ihr euch hier bei einem Zwischenstopp nicht nur über die Geschichte und Traditionen des Karnevals informieren, sondern auch einen umfassenderen Einblick in die Stadtgeschichte erhalten. Das Museum wurde nach dem Umzug aus dem Kölner Zeughaus in das ehemalige „Modehaus Franz Sauer“ im Jahr 2024 neu eröffnet. Da Köln ohne Karneval fast undenkbar ist, weist der Sammlungsbereich „Karneval“ des Hauses eine große Objektmenge auf. Bitte beachtet für euren Besuch die Öffnungszeiten.
Am Wegesrand begegnen euch noch weitere karnevalistische Orte wie das Rote Funken Plätzchen oder das Denkmal des Komponisten, Sängers und Karnevalisten Jupp Schmitz, denn in Köln ist Karneval überall.
Praktische Informationen
Achtung! Die Route führt euch durch die viel befahrene Kölner Innenstadt, auch durch Fußgängerzonen und Passagen mit Kopfsteinpflaster. Daher eignen sich nicht alle Stellen zum Radfahren. Bitte haltet euch an die Straßenverkehrsordnung, steigt wenn notwendig vom Fahrrad ab und schiebt.
Die Spots könnt ihr natürlich auch zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufsuchen.
Auf dem Weg begegnet ihr zahlreichen Einkehrmöglichkeiten, in denen ihr euch stärken könnt.
Hat euch diese Entdeckung gefallen?
Mehr historische Informationen gibt es hier:
Portal Rheinische Geschichte: Karneval im Rheinland
Portal Rheinische Geschichte: Heinrich Welsch
Portal Rheinische Geschichte: Jupp Schmitz
Portal Rheinische Geschichte: Willi Ostermann
Portal Rheinische Geschichte: Willy Millowitsch
Inklusive Informationen:
Auf der Strecke kann es besonders aufgrund der Innenstadtlage der Spots recht laut sein. Außerdem gibt es viele Passagen mit Kopfsteinpflaster. Habt ihr weitere Informationen für uns oder habt ihr Fragen, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!