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Willy-Millowitsch-Platz mit Denkmal am Gertrudenplätzchen in Altstadt-Nord


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Nur ein paar hundert Meter entfernt von seiner langjährigen Wirkungsstätte, dem nach seiner Familie benannten Millowitsch-Theater am Rudolfplatz, wurde 2013 ein kleiner Platz nach Willy Millowitsch (1909-1999) benannt. Seit April 2014 „sitzt“ der populäre Volksschauspieler hier auch als Denkmal.

Der etwa 900 Quadratmeter einnehmende Willy-Millowitsch-Platz befindet sich zwischen Apostelnstraße, Gertrudenstraße und Breite Straße in der nördlichen Kölner Altstadt.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die zuvor offiziell namenlose, im Volksmund als „Gertrudenplätzchen“ bekannte Fläche am 8. Oktober 2013 entsprechend einem Beschluss der Bezirksvertretung Innenstadt nach dem populären Volksschauspieler Willy Millowitsch (1909-1999) benannt, der hier seit April 2014 auch als Denkmal „sitzt“.

Nur ein paar hundert Meter entfernt am Rudolfplatz betrieb die Kölner Schauspielerfamilie Millowitsch von 1936 bis 2018 ihr Millowitsch-Theater.
Das wohl bekannteste Mitglied der Schauspiel-Dynastie Millowitsch, der am 8. Januar 1909 in Köln geborene Willy, leitete die Bühne von 1940 bis 1998 und fungierte hier auch als Regisseur und Hauptdarsteller. Seine bereits zu Lebzeiten ungemein große und weit über die Kölner Stadtgrenzen hinausreichende Popularität als „kölsches Original“ geht auf sein vielfältiges Wirken als Schlager- und Karnevalssänger sowie als Schauspieler in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zurück. Unter anderem spielte Millowitsch noch in hohem Alter in sechs zwischen 1990 und 1996 ausgestrahlten Tatort-Krimis des WDR den pensionierten Hauptkommissar Hermann-Josef Klefisch.

Für sein soziales und gesellschaftliches Engagement erhielt Millowitsch zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1984 das Bundesverdienstkreuz, 1989 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Köln und im gleichen Jahr den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2003 wird eine Willy-Millowitsch-Medaille an Persönlichkeiten verliehen, die sich „in besonderem Maße um die zotenfreie und kultivierte Kölsche Rede“ verdient gemacht haben. Ferner wurde bereits 1982 eine Rosensorte nach ihm benannt (garden.org). Noch zu seinen Lebzeiten wurde Millowitsch 1992 ein bronzenes Denkmal errichtet, das ihn in Lebensgröße auf einer Bank sitzend darstellt. Bis 2014 befand sich dieses vor dem Hänneschen-Theater am Kölner Eisenmarkt.
Willy Millowitsch verstarb am 20. September 1999 und wurde im Familiengrab auf Flur 72a des Kölner Melatenfriedhofs beigesetzt.

Einem Bürgervorschlag folgend, wurde am 4. Oktober 2002 zunächst eine kleine Parkfläche auf einem privaten Grundstück an der Ecke Richard-Wagner- und Händelstraße in Neustadt-Süd nahe seines Theaters in Willy-Millowitsch-Platz unbenannt. Da diese versteckt hinter einem Hotelhochhaus gelegene Fläche aber zunehmend als unangemessen für einen der größten Söhne Kölns angesehen wurde, übertrug die Stadt die namentliche Widmung 2013 auf das „Gertrudenplätzchen“.
Im Frühjahr 2014 wurde schließlich auch das Denkmal hierhin verlegt und am 25. April in einer Feierstunde enthüllt. Seitdem sitzt Willy Millowitsch hier auf seinem Platz auf einer Parkbank unter Bäumen.

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2019/2023)

Internet
www.millowitsch.de: Millowitsch-Theater (abgerufen 05.03.2019)
www.stadt-koeln.de: Willy Millowitsch bekommt neuen Platz (04.10.2013, abgerufen 06.03.2019)
www.stadt-koeln.de: Ehrenbürgerin und Ehrenbürger (abgerufen 03.07.2023)
garden.org: Roses Database, Rose Rosa Wimi / Willy Millowitsch Rose (abgerufen 05.03.2019)
de.wikipedia.org: Willy Millowitsch (abgerufen 05.03.2019)
de.wikipedia.org: Willy-Millowitsch-Medaille (abgerufen 05.03.2019)



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