Entdeckung zu Fuß
Veedelspaziergang durch Riehl
Eine Entdeckung von Joachim Brokmeier
- 1h 10min
- 3km
- Eignung
- familienfreundlich
- inklusive Infos
- Themen
- Stadtgeschichte
- Architektur
- Tiere
- Epochen
- Zeitgeschichte
- Mittelalter
- Neuzeit
- Alle Rechte vorbehalten
Was ihr entdecken könnt
Riehl ist ein Stadtteil voller Gegensätze, in dem Architekturliebhaber*innen neben Naturliebhaber*innen sowie Tierfreund*innen auf ihre Kosten kommen.
Der Ortsname Riehl hat neben anderen Deutungen wohl einen keltischen Ursprung und leitet sich von dem Wort rigol (= Flusslauf) ab. Im Mittelalter gab es viele verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens wie beispielsweise Rheill, Ryll, Rile.
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Riehl bereits 972 als Teil der Abtei Mönchengladbach. Wo sich heute die Frohngasse befndet, lag der alte Ort mit einigen Bauernhöfen, Weingütern, dem Fronhof (wirtschaftliches und herrschaftliches Zentrum) und dem Pilgramshof. Etwas weiter südlich befanden sich ein Siechenhaus für Leprakranke und die Burg von Riehl, in der von 1357 bis 1474 Münzen für die Erzbischöfe geschlagen wurden. Die Straße „An der Münze“ erinnert noch heute an die alte Münzprägestätte.
Ab 1437 gehörte der Ort Riehl zur Abtei Altenberg und durch die französische Besetzung wurde das Gebiet der Bürgermeisterei Longerich zugeordnet. 1886 bildeten Nippes und Riehl eine eigenständige Gemeinde, bis 1888 die Eingemeindung nach Köln erfolgte. Seit 1975 ist Riehl ein Teil des Stadtbezirks Nippes.
Die Grenzen von Riehl haben sich ständig verändert, sodass das alte Riehl heute kaum noch zu erkennen ist. Die Lage des Ortes unmittelbar am Rhein war jedoch immer sehr problematisch. Immer wieder wurden die Häuser und Felder durch Hochwasser zerstört. So konnte sich der Ort nicht entwickeln. Durch den Bau des preußischen Festungsbaues Fort XI (1843-1847) – Prinz Heinrich von Preußen wurde ein „Rayongebiet“ benötigt, d.h. 600 Meter von dem Fort durfte kein festes Gebäude stehen, damit ein Schussfeld entstand. Eingegrenzt durch den Zoologischen Garten, der 1860 entstand und der Flora, die 1864 gebaut wurde, gab es für Riehl am alten Ort keinen Platz mehr. Aus dieser Not heraus musste Riehl verlegt werden. Circa 1.000 Meter weiter nord östlich wurde ein neuer Platz gefunden, der aber erst durch Aufschüttung hochwassersicher gemacht werden musste.
Die Bevölkerungszahlen haben sich stark verändert. Gab es 1878 nur 33 Haushalte in Riehl, waren es 1900 bereits 900 Einwohnerinnen und Einwohner. Die größte Einwohnerzahl hatte Riehl 1961 mit 17.000 Menschen. Im Jahr 2017 lebten in Riehl 11.800 Einwohnerinnen und Einwohner.
(Stadt Köln, Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Riehl“, 2019)
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Riehl bereits 972 als Teil der Abtei Mönchengladbach. Wo sich heute die Frohngasse befndet, lag der alte Ort mit einigen Bauernhöfen, Weingütern, dem Fronhof (wirtschaftliches und herrschaftliches Zentrum) und dem Pilgramshof. Etwas weiter südlich befanden sich ein Siechenhaus für Leprakranke und die Burg von Riehl, in der von 1357 bis 1474 Münzen für die Erzbischöfe geschlagen wurden. Die Straße „An der Münze“ erinnert noch heute an die alte Münzprägestätte.
Ab 1437 gehörte der Ort Riehl zur Abtei Altenberg und durch die französische Besetzung wurde das Gebiet der Bürgermeisterei Longerich zugeordnet. 1886 bildeten Nippes und Riehl eine eigenständige Gemeinde, bis 1888 die Eingemeindung nach Köln erfolgte. Seit 1975 ist Riehl ein Teil des Stadtbezirks Nippes.
Die Grenzen von Riehl haben sich ständig verändert, sodass das alte Riehl heute kaum noch zu erkennen ist. Die Lage des Ortes unmittelbar am Rhein war jedoch immer sehr problematisch. Immer wieder wurden die Häuser und Felder durch Hochwasser zerstört. So konnte sich der Ort nicht entwickeln. Durch den Bau des preußischen Festungsbaues Fort XI (1843-1847) – Prinz Heinrich von Preußen wurde ein „Rayongebiet“ benötigt, d.h. 600 Meter von dem Fort durfte kein festes Gebäude stehen, damit ein Schussfeld entstand. Eingegrenzt durch den Zoologischen Garten, der 1860 entstand und der Flora, die 1864 gebaut wurde, gab es für Riehl am alten Ort keinen Platz mehr. Aus dieser Not heraus musste Riehl verlegt werden. Circa 1.000 Meter weiter nord östlich wurde ein neuer Platz gefunden, der aber erst durch Aufschüttung hochwassersicher gemacht werden musste.
Die Bevölkerungszahlen haben sich stark verändert. Gab es 1878 nur 33 Haushalte in Riehl, waren es 1900 bereits 900 Einwohnerinnen und Einwohner. Die größte Einwohnerzahl hatte Riehl 1961 mit 17.000 Menschen. Im Jahr 2017 lebten in Riehl 11.800 Einwohnerinnen und Einwohner.
(Stadt Köln, Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Riehl“, 2019)
Praktische Informationen
Stationen zum Erholen: Flora, Kirche St. Engelbert, Garthestraße vor der Schule, Ecke Riehler Tal/Stammheimer Straße (Verzällbank), Riehler Plätzchen (Verzällbank)
Inklusive Informationen:
Der Rundweg ist überwiegend barrierefrei, allerdings ist das Pfaster mancher Bürgersteige uneben. Falls ihr hierzu konkrete Fragen oder Hinweise für diese Entdeckung habt, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!
