Veedelspaziergang durchs Agnesviertel
Eine Entdeckung von Bernd Kuhlmann-Jaksch, Rainer Pabst, Gudrun Kleinpaß-Börschel, Karl-Heinz Pasch und Volker Adolf
Was ihr entdecken könnt
Bei diesem Stadtspaziergang geht es einmal quer durch die vielseitige Geschichte des Agnesviertels.
Ein Jahr später begann der Abriss der Stadtmauer und sukzessive wurde das Areal bebaut. Die Planung dazu ging aus einem Wettbewerb hervor, den der Aachener Stadtbaumeister Josef Stübben zusammen mit dem Architekturprofessor Karl Henrici gewonnen hatte. Doch noch 1888, als Nippes eingemeindet wurde, lagen zwischen der Gemeinde und der Stadt Kappesfelder. Geprägt wurde das damalige Agnesviertel durch unterschiedliche soziale Schichten. Während im dicht besiedelten Dreikönigenviertel fast ausschließlich Arbeiter lebten, boten zumindest die Vorderhäuser im Gerichtsviertel jenseits der Neusser Straße eine höhere Lebensqualität. Zwischen der Riehler Straße und dem Rheinufer lagen die Häuser des gehobenen Mittelstands und die Villen der Reichen und Vornehmen. Als gehobener galten auch die Grundstücke beidseitig der Ringe und am Sudermanplatz.
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ist allerdings von dieser Struktur nicht viel übrig geblieben. Heute gehört das Agnesviertel ganz sicher zu den beliebtesten „Veedeln“ in Köln. Und obgleich es auch hier in den letzten Jahren lauter und bunter geworden ist, ist das urbane Leben hier etwas ruhiger als in der Alt- und Südstadt. Die Reize des Agnesviertels und seine interessanten Orte liegen eher im Verborgenen und sind oftmals nicht einmal den Bewohnerinnen und Bewohnern des Veedels bekannt.
(Stadt Köln, Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Agnesviertel“, 2021)
Praktische Informationen
Pausen können an diesen Stationen eingelegt werden: Ebertplatz, Sudermannplatz, Alte Feuerwache, Neusser Platz, Hilde-Domin-Park, Rosengarten, Reichenspergerplatz, Weißenburgstraße
Hat euch diese Entdeckung gefallen? Mehr historische Infos gibt es hier: Portal Rheinische Geschichte: Hermann Josef Stübben
Inklusive Informationen:
Öffentliche/nicht öffentliche Toiletten: City-Toilette U-Bahn Ebertplatz, Alte Feuerwache, WC an der Thomaskirche, barrierefreie Toilette in der Agneskirche
Der Rundgang ist überwiegend barrierefrei, allerdings ist der Zugang zum Rosengarten sehr steil. Falls ihr hierzu konkrete Fragen oder Hinweise für diese Entdeckung habt, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!