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Aquinostraße in Neustadt-Nord
Was ihr entdecken könnt
In der Aquinostraße befindet sich ein heute unscheinbarer Neubau mit einer spannenden Geschichte.
Auf der linken Straßenseite der Aquinostraße steht das Haus Nr. 11, heute ein unscheinbarer Neubau. Bis zum Februar 1933 befand sich an dieser Stelle, inmitten des kommunistisch geprägten Arbeiterviertels, die Parteileitung der Kölner KPD und hier wurde das Parteiorgan „Sozialistische Republik“ gedruckt. Gegründet hatte die Zeitung 1919 der aus Saarbrücken stammende Franz Dahlem, der Mitglied der USPD und später der KPD war. Als Abgeordneter saß er im preußischen Landtag und bis 1933 im Reichstag.
Das Haus wurde 1933 von SA-Truppen gestürmt und verhaftete Kommunisten hier gefoltert. Anschließend brachten die Nationalsozialisten in dem Gebäude die Geschäftsstellen einiger NSDAP-Ortsgruppen unter. Der rechtzeitig nach Paris emigrierte Franz Dahlem wurde 1942 an die Gestapo ausgeliefert. Er überlebte das KZ Mauthausen nur dank der Solidarität einiger Mitgefangener. Nach dem Krieg wurde Dahlem Mitglied der Volkskammer und galt als Rivale Walter Ulbrichts.
(Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Agnesviertel“, Stadt Köln, 2021, PDF-Datei, 400 KB (abgerufen 29.07.2021))
Das Haus wurde 1933 von SA-Truppen gestürmt und verhaftete Kommunisten hier gefoltert. Anschließend brachten die Nationalsozialisten in dem Gebäude die Geschäftsstellen einiger NSDAP-Ortsgruppen unter. Der rechtzeitig nach Paris emigrierte Franz Dahlem wurde 1942 an die Gestapo ausgeliefert. Er überlebte das KZ Mauthausen nur dank der Solidarität einiger Mitgefangener. Nach dem Krieg wurde Dahlem Mitglied der Volkskammer und galt als Rivale Walter Ulbrichts.
(Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Agnesviertel“, Stadt Köln, 2021, PDF-Datei, 400 KB (abgerufen 29.07.2021))