Durch den Grüngürtel von Paul bis Heinrich

Im Bereich des heutigen Inneren Grüngürtels standen einst elf Forts, die die Stadt im Kriegsfall verteidigen sollten. Diese wurden in zwei Bauphasen ab 1816 und ab 1841 gebaut. Sie wurden etwa 500 Meter vor der Umwallung der Stadt im Bereich der Mittelalterlichen Stadtmauer aufgebaut. Bereits 1882 waren die Forts aufgrund der technologischen Entwicklung veraltet, sodass sie ihre Funktion verloren und die Meisten anderen Bauten weichen mussten. Das Fort I im heutigen Friedenspark wurde zum Beispiel nach dem Ersten Weltkrieg als Mensa der Universität zu Köln genutzt. Inzwischen ist dort ein Jugendzentrum und eine Gartenanlage untergebracht. Fort IV und V sind noch in Teilen erhalten. Fort IV steht im Volksgarten und hatte ursprünglich den Beiname „Erbherzog Paul von Mecklenburg“. Nachdem das Fort 1886 als Festungswerk aufgegeben wurde, wurde dieser Beiname jedoch für das Fort I benutzt. Am Fort IV befinden sich heute Künstler*innenateliers und ein Rosengarten. Fort V auf Höhe des Bahnhofs Köln-Süd wurde 2002-2004 umfassend renoviert und ist Teil des Geographischen Instituts der Stadt Köln. Den nördlichen Abschluss des Befestigungsrings bildeten die Forts X (ursprünglicher Beiname „Prinz Wilhelm von Preußen“) und XI (ab 1888 mit Beinamen „Prinz Heinrich von Preußen“). Im Bereich des Fort XI steht heute der Skulpturenpark. Nur sehr aufmerksame Besucher*innen können vom Uferweg aus noch die Schießscharten des ehemaligen Forts erkennen.