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Fort XI im Inneren Grüngürtel


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Fort XI wurde von 1843 bis 1847 als Nachfolgebau der "Rhieler Schanze" erbaut. In der neu errichteten linksrheinischen Umwallung bildete es ab 1882 den nördlichen Abschluss zum Rhein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk übererdet. Somit sind heute keine Spuren mehr im Gelände sichtbar.

Fort XI war Teil des inneren Festungsringes, der in neupreußischer Manier etwa 500 Meter vor der bestehenden Mauer errichtet wurde. Die ersten Forts wurden ab 1816 errichtet, die Forts mit den ungeraden Nummern – also auch Fort XI – allerdings aus Kostengründen erst in einer zweiten Bauphase. Diese Phase dauerte von 1841 bis 1847.

Fort XI
Fort XI besaß einen 1834/35 errichteten Vorgängerbau, die „Riehler Schanze“. Der Neubau als Fort erfolgte von 1843 bis 1847. Das Festungswerk erhielt bei seiner Entstehung keinen Namenszusatz, so wie bei den Forts der zweiten Baureihe üblich. Nach der Aufgabe von Fort VIII erhielt es allerdings ab 1888 dessen Namenzusatz „Prinz Heinrich von Preußen“.
Im Gegensatz zu den spitz zulaufenden Formen der ersten Baureihe, verlaufen Wälle und Gräben in einem stumpferen Winkel frontwärts aufeinander zu. Fort XI wurde in die neue linksrheinische Umwallung mit einbezogen. Daher wurden einige notwendige Umbaumaßnahmen durchgeführt. Durch die Integration in die Umwallung behielt das Festungswerk zunächst weiterhin eine militärische Funktion und wurde nicht geschleift.

Nachfolgenutzungen und Abbruch
Nach der Aufgabe der linksrheinischen Umwallung als Festungswerk erfolgte die Teilschleifung von Fort XI im Jahre 1912. Im Zweiten Weltkrieg dienten die übrig gebliebenen Bestandteile des Forts als Notkrankenhaus. Nach dem Krieg wurde das Bauwerk übererdet.
Seit etwa der Wende zum 20. Jahrhundert befand sich zwischen der Riehler Straße, dem Niederländer Ufer, Wattler's Fischerhaus und dem einstigen Fort XI mit dem kleinen Festplatz „Tönchen“ (Am Türmchen) eine weitere Ausgehadresse im damaligen Riehl neben dem Zoologischen Garten, dem Botanischen Garten Flora und dem Sportplatz. Hier lockten Karussells, Schiffschaukeln und Buden Jung und Alt an. Ende der 1920er Jahre wurde dann der Festplatz wie auch der Amerikanische Vergnügungspark abgebrochen, weil der Rat der Stadt Köln beschlossen hatte, den Grüngürtel bis zum Rhein hin zu verlängern (www.riehler-geschichten.koeln).
Seit den 1950er-Jahren bestand auf dem Gelände eine Jugendherberge (1983 geschlossen) und seit 1997 ein Skulpturenpark. Im Gelände sind keine Spuren des ehemaligen Festungswerkes mehr sichtbar.

(Christoph Boddenberg, LVR-Fachbereich Umwelt, 2013, mit freundlicher Unterstützung von Fortis Colonia e.V.)

Internet
koelner-festungsbauten.de: Festungsstadt Köln (abgerufen 04.12.2013)
nrw-skulptur.net: Skulpturenpark Köln (abgerufen 01.07.2020)
www.riehler-geschichten.koeln: Festplätze und Kirmesse in Riehl (abgerufen 02.04.2024)



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