Entdeckung zu Fuß

Auf den Spuren der Römer im Bonner Legionslager

Ein Spaziergang durch das Römerlager castra bonnensis

Eine Entdeckung von LVR-LandesMuseum Bonn, Bonn-Information und Maryam Jäger


  • Dauer
    Dauer
    2h 30min
  • Strecke
    Strecke
    2km
  • Eignung
    Eignung
    familienfreundlich
    für Kinder
  • Themen
    Themen
    Museum
    Stadtgeschichte
    Migrationsgeschichten
    Bildung
  • Epochen
    Epochen
    Antike
    Römer und Germanen
  • Lizenz
    copyright
    CC BY 4.0

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Was ihr entdecken könnt

Das römische Legionslager castra bonnensia in Bonn ist zu großen Teilen unter der Erde erhalten. An einigen Punkten ist es aber auch im modernen Stadtbild erkennbar.

Über 400 Jahre (von etwa 30 bis 430 nach Christus) war das Bonner Legionslager einer der wichtigsten Standorte des niedergermanischen Heeres. Mit einer Gesamtfläche von 27,8 Hektar war es eines der größten für eine Legion im Römischen Reich. Dies spiegelte sich auch in der aufwendigen Architektur der Verwaltungs- und Versorgungsbauten wider, wie sie sonst nur in Städten üblich war. Das Lager wurde mit sich rechtwinklig kreuzenden Straßen nach einem festen Schema angelegt, das noch heute das Stadtbild im Bonner Norden prägt. Die von Norden nach Süden verlaufende via principalis - die Hauptachse des Lagers - entspricht der heutigen Römerstraße. Badener Straße und Am Wichelshof nehmen den Verlauf der zum Rheintor führenden via praetoria auf. Augustusring, Graurheindorfer Straße und Rosental markieren den einstigen Bereich der Wehrgräben vor den Lagermauern.

Entlang der Strecke findet ihr verschiedenste Spuren, die auf die römische Geschichte Bonns verweisen. So gibt euch die Ausstellungsfläche „Didinkirica“ Einblicke in das Leben der Legionäre im Lager, Kopien von Grab- und Weihesteinen sowie Altären an der Heerstraße erzählen von Religions- und Bestattungspraktiken.
Nahe dem Rheinufer, an dem sich einst der römische Hafen befand, könnt ihr in der Römerstraße 114 die Nachbildung eines riesigen Lastenkrans entdecken. Diese ausgeklügelten Maschinen wurden genutzt, um im Hafen ankommende Schiffe zu entladen, die unterschiedlichste Waren brachten, zum Beispiel Olivenöl aus dem Mittelmeerraum.

Praktische Informationen

Die Ausstellungsfläche „Didinkirica“ liegt ein wenig versteckt an der Graurheindorfer Straße 10. Eine rote Litfaßsäule weist den Weg.
Zum Schutz der Ausstellungsstücke sind die Exponate und Schaubilder hinter einem Zaun gesichert. Zugang zur Fläche erhalten angemeldete Gruppen nach vorheriger Anfrage bei der Bonn-Information. Von dort wird ein sich regelmäßig ändernder Code für das digitale Schloss ausgegeben.
Das Team der Bonn-Information ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Anfragen können per Mail an bonninformation@bonn.de, telefonisch an 0228 - 77 50 00 oder persönlich in der Windeckstraße 1 am Münsterplatz an das Team gestellt werden.
Dort erhaltet ihr auch die kindgerechte Rallye durch das Römerlager, die für Kinder von der 3. bis zur 6. Klasse konzipiert wurde.

In der Südwestecke des römischen Lagers, nahe der Präsentationsfläche „Didinkirica“ sind die Fundamente der ältesten Bonner Kirche zu sehen, die urkundlich ab 795 zu fassen ist. Es handelte sich um die erste Bonner Kirche „didinkirica“ Dietkirchen (= Volkskirche), aus der im 11. Jh. ein Kloster entstand. Die Fundamente sind öffentlich zugänglich.

An der Heerstraße findet ihr neben den beiden in dieser Entdeckung thematisierten Grabsteinkopien noch fünf weitere Rekonstruktionen von verschiedenen Steindenkmälern. Hier könnt ihr eure Tour um einen interessanten Abstecher erweitern.

Die über den letzten Spot hinausgehende Route führt euch zur Rekonstruktion eines römischen Krans wie sie im Hafen genutzt wurden. Er befindet sich nahe der an der Römerstraße nahe des Augustusrings. Informationen zum Kran findet ihr im Spot „Römischer Hafen von Bonn“.

Ein Besuch im LVR-LandesMuseum Bonn kann euren Ausflug gerade bei schlechterem Wetter ebenfalls bereichern: Die archäologischen Ausstellungen werden aktuell (Stand Dezember 2024) überarbeitet. Ab April 2025 könnt ihr hier schon einmal die Interimsausstellung besuchen.


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Spots auf deiner Entdeckungsroute