Durch die Epochen in der Altstadt
Vom Mittelalter bis Marx
Eine Entdeckung von Julian Weller
Was ihr entdecken könnt
Bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Kölner Altstadt könnt ihr Spuren vom Mittelalter bis heute neben Kölschen Originalen entdecken.
Bis zur Vertreibung jüdischer Menschen aus der Stadt im Jahr 1424 befand sich direkt hinter dem Rathaus auch das jüdische Viertel Kölns. An dieser Stelle wird aktuell die MiQua errichtet, die in Zukunft spannende Einblicke in das jüdische Leben in Mittelalter und Neuzeit geben wird.
Am Heumarkt bilden das Denkmal für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. und die ehemaligen Redaktionsräume der „Neuen Rheinischen Zeitung, Organ für Demokratie“ am Heumarkt einen interessanten Kontrast. Ihre Vorgängerin, die „Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe“, seit 1842 unter Leitung von Karl Marx, war von König Friedrich Wilhelm IV., Sohn Friedrich Wilhelms III., als „Hure am Rhein“ geschmäht und schließlich verboten worden.
Kölner Originale wie das Hänneschen-Theater dürfen natürlich auf keinem Rundgang durch die Innenstadt fehlen. Seinen beiden bekanntesten Protagonisten, Tünnes und Schäl, wurde im Brigittengässchen ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte Kölns als Regenbogenstadt mit großer queerer Community spiegelt sich im sogenannten Kalten Eck am nahen Rheinufer wider: Während der AIDS-Pandemie erwuchsen aus den starken Netzwerken queerer Aktivist*innen Initiativen, die sich um Erkrankte und ihre Familien kümmerten. Den Opfern von HIV und AIDS wurde hier ein Denkmal gesetzt.
Praktische Informationen
In der ganzen Altstadt gibt es viele Möglichkeiten zur Einkehr und am Rheinufer gibt es Sitzgelegenheiten, um eine Pause einzulegen.
Bitte beachtet Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Mehr Infos findet ihr auf den folgenden Webseiten: Wallraf-Richartz Museum, MiQua, Groß Sankt Martin, Hänneschen Theater.
Hat euch diese Entdeckung gefallen? Mehr historische Infos gibt es hier: Portal Rheinische Geschichte: Karl Marx und hier: Portal Rheinische Geschichte: Friedrich Engels
Inklusive Informationen:
Um zur archäologische Krypta in Groß St. Martin zu gelangen, müsst ihr zunächst die Kirche selbst betreten. Die Krypta ist nur über Treppen zu erreichen. Davon abgesehen ist die Entdeckung frei von Treppenstufen, allerdings ist der größte Teil von groben Kopfsteinpflaster geprägt, das besonders bei Regen rutschig ist.
Falls ihr hierzu konkrete Fragen oder Hinweise für diese Entdeckung habt, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!