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MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln


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Was ihr entdecken könnt

Das Archäologische Quartier Köln ist ein rund 6.000 Quadratmeter großes Ausgrabungsareal im Zentrum der Stadt Köln, das für die Römerzeit, die jüdische Geschichte und das mittelalterliche Köln archäologisch relevant ist. Hier entsteht derzeit das Jüdische Museum „MiQua“.

Bedeutung und Lage
Das MiQua umfasst neben dem Museumsneubau ein rund 6.000 Quadratmeter großes Ausgrabungsareal im Zentrum der Stadt Köln. Es präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde Kölns und des Rheinlands.
Das Areal befindet sich am historischen Kölner Rathaus zwischen den heutigen Straßen Kleine Budengasse (im Norden), Unter Goldschmied (im Westen), Bürgerstraße / Judengasse (im Osten) und Obenmarspforten im Süden.

MiQua:forum am Alter Markt
Seit Januar 2024 besteht in dem „Roten Haus“ des Hotels Legend, direkt neben dem Rathausturm am Kölner Alter Markt, mit dem MiQua:forum ein neuer Anziehungspunkt für Interessierte und Neugierige der Kölner Stadtgeschichte. Bis zur Museumseröffnung des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln wird das MiQua:forum ein wichtiger Informations- und Veranstaltungsort sein. Hier gibt das MiQua-Team erste Blicke frei in den Betrieb des zukünftigen Museums. Über regelmäßige Informationsangebote und Veranstaltungen rund um das im Bau befindliche Museum wirft das MiQua-Team Schlaglichter auf die 2000 Jahre alte Geschichte und vergangene Lebenswelten an diesem Ort, stellt spannende archäologische Funde vor, gibt Einblicke in das aktuelle Baugeschehen der in unmittelbarer Nähe liegenden Baustelle und berichtet über den Stand des Museumsprojektes (miqua.blog).
Themenvielfalt der Museumslandschaft
Nach Abschluss der archäologischen Grabungen an dem Bodendenkmal entsteht auf der nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs unbebauten Fläche am historischen Rathausplatz eine ober- und unterirdische Museumslandschaft mit insgesamt 2.400 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
Neben der Geschichte des römischen Köln, die sich hier am Rathausplatz mit dem Verwaltungssitz der niedergermanischen Provinz, dem Praetorium manifestiert, ist die mittelalterliche jüdische Geschichte als integraler Bestandteil der Kölner Stadtgeschichte der zweite Schwerpunkt des Museums. Dazu ergeben weitere Themen der geplanten Dauerausstellung auch den aufzeigbaren räumlichen und zeitlichen Beziehungen zwischen (vgl. den Grundriss bei Otten / Twiehaus 2016, S. 14-15)

  • dem Praetorium als römischem Statthalterpalast und späterem fränkischen Königssitz (im Bereich des so genannten „Spanischen Baus“ im Norden des Areals),
  • dem mittelalterlichen Rathaus mit dem Ratsturm, dem „Spanischen Bau“ und unterhalb der Gebäude erhaltenen Teilen der römischen Stadtmauer,
  • dem mittelalterlichen jüdischen Stadtquartier (südlich der Portalsgasse) und
  • dem mittelalterlichen bis neuzeitlichen Kölner Goldschmiedeviertel im Süden des Quartiers.

MiQua
Der Museumsneubau entsteht als Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Köln und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Die Stadt Köln trägt die Investitionskosten für die bauliche Realisierung und für die Ersteinrichtung des Jüdischen Museums, das voraussichtlich Ende 2026 eröffnet wird. Der LVR wird das Museum in seine Trägerschaft übernehmen und zeichnet für den Ausstellungs- und Veranstaltungsbetrieb verantwortlich (ebd., S. 3-4).

Der Name „MiQua“ ist die Kurzform von „Museum im Quartier“, was auch zu „Mitten im Quartier“ umgedeutet wurde (rundschau-online.de).
Das Kunstwort lässt aber auch den Bezug auf das hebräische Wort „Mikwe“ zu. Die Kölner Mikwe, eines der besterhaltenen monumentalen jüdischen Ritualbäder des Mittelalters, wird neben dem Befund der Synagoge und weiteren Gemeindebauten ein zentraler Bereich des neuen Museums sein.
Hinweis
Das jüdische Köln mit der MiQua ist Teil der interaktiven Online-Ausstellung der Vereinten Nationen „7 Places - Sieben Orte in Deutschland“, die mit Hilfe eines Zeitstrahls die Erinnerung an den Holocaust, die Shoah, ebenso lebendig hält wie den laufenden Diskurs über die Erinnerungskultur (www.7places.org).

(LVR-Redaktion KuLaDig und LVR-Stabsstelle MiQua, 2017/2024)

Internet
miqua.lvr.de: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln (abgerufen 07.08.2024)
miqua.blog: Das MiQua:forum im Roten Haus am Alter Markt. Ein Schaufenster ins zukünftige Museum (Text Michael Jakobs, 05.01.2024, abgerufen 16.01.2024)
www.lvr.de: LVR-Stabsstelle MiQua (abgerufen 18.10.2017)
miqua-freunde.koeln: MiQua-Freunde. Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln e.V. (abgerufen 17.01.2024)
www.offenedaten-koeln.de: Vollständige Liste der Denkmäler in Köln mit dem Stand vom 22.05.2015 (abgerufen 18.10.2017)
www.7places.org: Online-Ausstellung „7 Places - Sieben Orte in Deutschland“ (abgerufen 17.08.2021)
de.wikipedia.org: Archäologische Zone Köln (abgerufen 18.10.2017)
de.wikipedia.org: Mittelalterliche Synagoge Köln (abgerufen 30.09.2019)
www.rundschau-online.de: Name der Archäologischen Zone „Miqua“ ist Favorit – löst aber keine Begeisterung aus (Kölnische Rundschau vom 09.11.2016, abgerufen 18.10.2017)
www.rundschau-online.de: Jüdisches Museum, Vorschlag abgesegnet – Neues Museum heißt „MiQua“ (Kölnische Rundschau vom 16.12.2016, abgerufen 18.10.2017)



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