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Eigelsteintorburg in Altstadt-Nord


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Die Eigelsteintorburg war Teil der mittelalterlichen Stadtmauer Kölns und sicherte den nördlichen Zugang zur Stadt.

Zwischen 1228 und 1260 als Teil der Kölner Stadtmauer errichtet, sicherte die Eigelsteintorburg den nördlichen Zugang zur Stadt. Diese eindrucksvolle Befestigungsanlage war das nördliche Tor der ab 1180 erbauten Stadtmauer, deren Verlauf auch heute noch im Stadtplan an den „Wallstraßen“ (Gereonswall, Thürmchenswall) ablesbar ist.
Der in den Kölner Schreinsbüchern (eine Art mittelalterlicher Grundbücher) verzeichnete „Schreinsbezirk XV Eigelstein“ bestand aus den beiden durch die Eigelstein-Straße geteilten Unterbezirken „Weidengasse“ und „Thiedenhoven et Kaldenhusen“ (altes-koeln.de, vgl. Keussen 1910, Tafel XV).
In der auch so genannten Eigelsteinpforte waren zeitweise zwei kleine und vier größere Arresträume eingerichtet, die aber nur selten genutzt wurden (Schwerhoff 1991).

Ein besonderes Ereignis fand am Abend des 13. September 1804 statt. Während der Franzosenzeit zog der Kaiser Napoleon I., begleitet von seiner Frau Joséphine, unter Glockengeläut und Kanonendonner triumphal durch die Eigelsteintorburg in die Stadt ein. Er fuhr über den Eigelstein, um über die Marzellenstraße, Hohe Straße und Schildergasse den Neumarkt zu erreichen.

1881 wurde die Stadtmauer bis auf wenige Reste abgerissen. Die Eigelsteintorburg blieb erhalten und wurde durchgreifend restauriert.
1891 stiftete Kaiser Wilhelm II. die überlebensgroße Statue des „Kölschen Boor“. Sie symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Bürger der mittelalterlichen Freien Reichstadt Köln, aber auch ihre Treue zum Reich, wie es die Inschrift zum Ausdruck bringt:

„Halt faß do Kölsche Boor, bliev beim Rich, et fall sös ov sor.“
(hochdeutsch: „Halte fest, du Kölner Bauer, bleib beim Reich, in guten wie in schlechten Zeiten.“)

Bei dem heutigen Standbild handelt es sich um eine Replik, die während der späten 1970er Jahre an Stelle des verwitterten Originals angefertigt wurde. In der westlichen Nische des Tores hängt das zerschossene Rettungsboot der Fregatte „Cöln“, die in einem Gefecht 1914 vor Helgoland sank. 506 Besatzungsmitglieder fanden den Tod.
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Eigelsteintorburg ohne große Schäden, nur die feldseitige hölzerne Galerie war abgebrannt.

Baudenkmal
Mit Eintragung vom 1. Juli 1980 wurde das Stadttor unter der laufenden Nummer 37 in die Denkmalliste der Stadt Köln aufgenommen (stadt-koeln.de).

(Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Eigelstein“, Stadt Köln, 2016, PDF-Datei, 1,5 KB, abgerufen 20.07.2021)

Internet
www.stadt-koeln.de: Denkmalliste Köln (abgerufen 23.06.2021)
www.youtube.com: Der Eigelstein im Ausschnitt „Köln vor dem Krieg“ der Dokumentation „Das alte Köln in Fabe“ (abgerufen 31.01.2022)
www.koeln-lotse.de: Der Eigelstein - 2.000 Jahre Geschichte auf 570 Meter Straße (Uli, der Köln-Lotse vom 28.04.2023, abgerufen 02.05.2023)
www.koeln-lotse.de: Das Schiffswrack in der Eigelsteintorburg (Uli, der Köln-Lotse vom 28.10.2023, abgerufen 02.11.2023)
altes-koeln.de: Eigelsteintor (mit historischen Abbildungen, abgerufen 16.06.2023)
altes-koeln.de: Schreinsbezirk XV Eigelstein (abgerufen 16.06.2023)



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