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Vulkan "Actien-Gesellschaft für Gas und Elektrizität" in Ehrenfeld


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Das Industriedenkmal "Vulkan" ist ein 1898 als „Actien-Gesellschaft für Gas und Elektrizität“ in Köln-Ehrenfeld gegründetes Unternehmen.

Das Unternehmen wurde 1898 als „Actien-Gesellschaft für Gas und Elektrizität“ gegründet und siedelte sich im Kölner „Lichtviertel“ an, in dem die Firma „Helios“ auch schon Leuchten herstellte. Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Beleuchtung von Straßen und Wohnungen mit aus der Verschwelung von Steinkohle gewonnenem Gas noch einmal enorm zu, erst Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich das praktischere elektrische Licht durch. Die Firma produzierte anfangs Gaslaternen, Koch und Heizgeräte, fusionierte 1909 unter dem Namen „Vulkan AG“ mit der „Rheinischen Vulkan Chamotte- und Dinaswerke GmbH“ und stellte neben Apparaten für Gaswerke nun auch Öfen für Gießereien und Zerkleinerungsmaschinen für Koks und Kohle her. Bald darauf begann zudem die Produktion von Lampen für die elektrische Straßenbeleuchtung.

Das Ensemble aus der Frühzeit der Firma gilt heute als eines der besterhaltenen alten Kölner Industriewerke. Die im Stil des Historismus gestalteten Bauten haben Fassaden aus rotbraunem Backstein, die durch Ornamente, Fenstereinfassungen und Dachgesimse aus gelbem Backstein gegliedert werden. Aus der ersten Bauphase stammt das „Villa“ genannte Verwaltungsgebäude am Werkseingang, das durch Treppengiebel an Straßenfront und Hofseite hervorsticht. Daneben erstreckt sich eine repräsentative historische Grünfläche.

Am auffälligsten ist das nach der Fusion zur „Vulkan“ errichtete Sozialgebäude mit seinem an mittelalterliche Burgenarchitektur erinnernden Treppenturm. Das Repräsentationsbedürfnis der Eigentümer zeigt sich auch in den dekorativen Ecktürmchen. Im Erdgeschoss waren die Waschräume für die Arbeiter untergebracht, im ersten Stock die Kantine und im zweiten Büros. Dahinter steht die Leuchtenbau-Halle mit angeschlossenem Bürotrakt aus der Gründungszeit, rechts davon die Maschinenbau-Halle mit Sheddächern und ein mächtiges, dreigeschossiges Kontorhaus aus der zweiten Bauphase.

Das Unternehmen florierte bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, danach wurde die Produktion zunehmend an andere Standorte verlagert. Das Kölner Werk schloss 1994. Mittlerweile ist dort eine für die neue Nutzung sanierter Industriebauten charakteristische Mischung von Dienstleistern aus der IT- und der Medienbranche, dem Eventmanagement und der Gastronomie eingezogen.

Hinweise
Das Objekt „Vulkan“ ist seit 1986 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 3715) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Ehrenfeld (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 349).

(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)

Internet
www.rheinische-industriekultur.de: Köln, Leuchtenfabrik Vulkan (abgerufen 26.08.2019)


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