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Bleifarbenfabrik Leyendecker in Ehrenfeld
Was ihr entdecken könnt
1869 errichtete Wilhelm Leyendecker die Bleifarbenfarbrik in Ehrenfeld.
Die Firma Odenthal & Leyendecker wurde 1843 in der Kölner Altstadt gegründet. Zunächst stellte man Bleiröhren und ab 1854 schließlich Bleifarben her. Nachdem Odenthal ausstieg, begründete Wilhelm Leyendecker auf dem Gelände des heutigen Ehrenfelder Bürgerzentrums und des Leo-Amann-Park eine neue Fabrik.
1914 hatte die Firma etwa 400 Beschäftigte. Da die Arbeit mit Blei sehr gesundheitsschädlich ist, war die Lebenserwartung der Arbeitnehmenden mit 41 Jahren recht niedrig. Sie litten an chronischen Verdauungsbeschwerden, Blutarmut, Lähmungen und Schwindelanfällen. Bei Leyendecker gab es umfangreiche Vorsorgemaßnahmen, die diese gefährlichen Nebenwirkungen eingrenzen sollten, unter anderem wöchentliche Untersuchungen durch einen Arzt und ab 1870 eine Krankenversicherung.
Das Unternehmen ging 1915 in Konkurs und wechselte danach zwei Mal den Besitzer. 1969 wurde die Fabrik geschlossen, belastete die umliegenden Wohngebiete bis dahin aber erheblich mit Emissionen.
Von den Gebäuden bleiben die umgebende Mauer und das Verwaltungsgebäude erhalten, in dem sich heute des Bürgerzentrum Ehrenfeld befindet. Innerhalb der Mauer liegt der dazugehörige Leo-Amann-Park. Der außerdem weiterhin bestehende Wasserturm wurde 1984 von der Ehrenfelder Bürgergarde Blau-Gold übernommen und restauriert.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)
1914 hatte die Firma etwa 400 Beschäftigte. Da die Arbeit mit Blei sehr gesundheitsschädlich ist, war die Lebenserwartung der Arbeitnehmenden mit 41 Jahren recht niedrig. Sie litten an chronischen Verdauungsbeschwerden, Blutarmut, Lähmungen und Schwindelanfällen. Bei Leyendecker gab es umfangreiche Vorsorgemaßnahmen, die diese gefährlichen Nebenwirkungen eingrenzen sollten, unter anderem wöchentliche Untersuchungen durch einen Arzt und ab 1870 eine Krankenversicherung.
Das Unternehmen ging 1915 in Konkurs und wechselte danach zwei Mal den Besitzer. 1969 wurde die Fabrik geschlossen, belastete die umliegenden Wohngebiete bis dahin aber erheblich mit Emissionen.
Von den Gebäuden bleiben die umgebende Mauer und das Verwaltungsgebäude erhalten, in dem sich heute des Bürgerzentrum Ehrenfeld befindet. Innerhalb der Mauer liegt der dazugehörige Leo-Amann-Park. Der außerdem weiterhin bestehende Wasserturm wurde 1984 von der Ehrenfelder Bürgergarde Blau-Gold übernommen und restauriert.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)