spot
Denkmal der grauen Busse am LVR-Landeshaus in Deutz
Was ihr entdecken könnt
Im September 2011 wurde das „Denkmal der grauen Busse“ für die Opfer der „Euthanasie-Aktion T4“ 1940/1941 am Deutzer LVR-Landeshaus am Kennedy-Ufer errichtet. Nachdem das "wandernde Mahnmal" 2012 weitergezogen war, errichtete man am gleichen Standort einen dauerhaft platzierten Nachguss.
Vor dem LVR-Landeshaus in Deutz erinnert das Denkmal der grauen Busse an die Opfer der sogenannten „Euthanasie“, der Aktion T4, im Nationalsozialismus.
Aktion T4
Körperlich und geistig behinderte Menschen sowie Psychiatriepatient*innen wurden in grauen Bussen der Scheinorganisation GEKRAT (Gemeinnützige Krankentransporte) in „Heilanstalten“ gebracht. Hier waren sie medizinischen Versuchen, schwerster Misshandlung, Hunger und katastrophalen hygienischen Bedingungen ausgesetzt.
Mehr als 70.000 Kinder und Erwachsene wurden in diesen Anstalten systematisch ermordet, häufig mit Gas. Den Angehörigen wurden Verpflegung und Unterbringung in Rechnung gestellt, häufig, wenn die Patient*innen bereits tot waren. Die Todesursachen in den Sterbeurkunden wurden gefälscht.
Im Rheinland lebten 1939 knapp 24.000 Menschen in psychiatrischen Einrichtungen. Fast die Hälfte von ihnen waren in so bezeichneten Heil- und Pflegeanstalten des Provinzialverbandes Rheinland untergebracht. Unter dessen Beteiligung wurden fast 10.000 Psychiatriepatient*innen aus dem Rheinland ermordet.
Der LVR steht als Höherer Kommunalverband in der Nachfolge des Provinzialverbandes. Das Denkmal der grauen Busse vor dem LVR-Landeshaus in Deutz steht für die andauernde Auseinandersetzung mit dieser schwerwiegenden Dimension der eigenen Geschichte.
Die Gestaltung des Denkmals
Der graue Bus wurde in Originalgröße aus Beton gegossen. In seiner Mitte befindet sich ein begehbarer Spalt, an dessen Wänden die Frage „Wohin bringt ihr uns?“ die Angst und Ungewissheit der Opfer verdeutlicht.
Als „wanderndes Mahnmal“ wurde das von den Künstlern Horst Hoheisel (*1944) und Andreas Knitz (*1963) geschaffene Original an verschiedenen Orten in Deutschland ausgestellt. Als es am 18. April 2012 von Deutz aus weiterzog, wurde es vor Ort durch eine Kopie ersetzt.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)
Aktion T4
Körperlich und geistig behinderte Menschen sowie Psychiatriepatient*innen wurden in grauen Bussen der Scheinorganisation GEKRAT (Gemeinnützige Krankentransporte) in „Heilanstalten“ gebracht. Hier waren sie medizinischen Versuchen, schwerster Misshandlung, Hunger und katastrophalen hygienischen Bedingungen ausgesetzt.
Mehr als 70.000 Kinder und Erwachsene wurden in diesen Anstalten systematisch ermordet, häufig mit Gas. Den Angehörigen wurden Verpflegung und Unterbringung in Rechnung gestellt, häufig, wenn die Patient*innen bereits tot waren. Die Todesursachen in den Sterbeurkunden wurden gefälscht.
Im Rheinland lebten 1939 knapp 24.000 Menschen in psychiatrischen Einrichtungen. Fast die Hälfte von ihnen waren in so bezeichneten Heil- und Pflegeanstalten des Provinzialverbandes Rheinland untergebracht. Unter dessen Beteiligung wurden fast 10.000 Psychiatriepatient*innen aus dem Rheinland ermordet.
Der LVR steht als Höherer Kommunalverband in der Nachfolge des Provinzialverbandes. Das Denkmal der grauen Busse vor dem LVR-Landeshaus in Deutz steht für die andauernde Auseinandersetzung mit dieser schwerwiegenden Dimension der eigenen Geschichte.
Die Gestaltung des Denkmals
Der graue Bus wurde in Originalgröße aus Beton gegossen. In seiner Mitte befindet sich ein begehbarer Spalt, an dessen Wänden die Frage „Wohin bringt ihr uns?“ die Angst und Ungewissheit der Opfer verdeutlicht.
Als „wanderndes Mahnmal“ wurde das von den Künstlern Horst Hoheisel (*1944) und Andreas Knitz (*1963) geschaffene Original an verschiedenen Orten in Deutschland ausgestellt. Als es am 18. April 2012 von Deutz aus weiterzog, wurde es vor Ort durch eine Kopie ersetzt.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)