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Kaiserplatz und Kaiserstatue
Was ihr entdecken könnt
Zwischen Neutor und Bahntrasse, nicht weit vom Bonner Hauptbahnhof entfernt, erstreckt sich der Kaiserplatz, bis 1874 Teil der Poppelsdorfer Allee. Im Laufe der Zeit diente der Kaiserplatz als Ort von verschiedenen Versammlung.
Im Gegensatz zu anderen Plätzen in Bonn handelt es sich beim Kaiserplatz nicht um einen historisch gewachsenen Platz. Er ist vielmehr Teil der noch bestehenden Sichtachse zwischen dem Kurfürstlichen Schloss und dem Poppelsdorfer Schloss.
Benannt ist der Platz nach dem ersten deutschen Kaiser des 19. Jahrhunderts: Wilhelm I. (Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen). Die Entscheidung, einen Teil der Poppelsdorfer Allee zum Kaiserplatz zu machen, fiel vor dem Hintergrund der patriotischen Stimmung nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871.
Von 1906 bis 1945 stand unter dem Balkon der Schlafgemächer des Kurfürstlichen Schlosses auch eine Statue Kaiser Wilhelms I., die dann allerdings Schießübungen amerikanischer Soldaten zum Opfer fiel. Sockellos und kopflos stand die Statue auf dem Bonner Bauhof, bis sie beim Transport ins Rheinische Landesmuseum (heute LVR-LandesMuseum Bonn) zur Jubiläumsausstellung auch ihre Füße verlor. Zu Eröffnung des Residence-Hotels der Günnewig-Kette am Kaiserplatz wurde sie mithilfe einer Spende von Gerhard Günnewig restauriert und kann seitdem wieder vor Ort besichtigt werden.
Auf dem Kaiserplatz befindet sich außerdem ein Mahnmal für die Bonner Opfer des NS-Regimes. Bereits 1950 war die Stele im Hofgarten eingeweiht worden und hatte ab 1969 im Stadtgarten gestanden. Ab Mitte der 1980er Jahre hatte der Kaiserplatz einen zunehmend zweifelhaften Ruf: Anwohnende fühlten sich belästigt, weil es zunehmend zu Unruhe und Vermüllung des Platzes kam. Zur gleichen Zeit befürchtete die Stadt, dass das Mahnmal an seinem Standort im Stadtgarten zunehmend ein Schattendasein fristete. Daher entschied man sich für die Verlegung auf den Kaiserplatz, obwohl Anwohnende dessen Beschädigung befürchteten.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)
Benannt ist der Platz nach dem ersten deutschen Kaiser des 19. Jahrhunderts: Wilhelm I. (Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen). Die Entscheidung, einen Teil der Poppelsdorfer Allee zum Kaiserplatz zu machen, fiel vor dem Hintergrund der patriotischen Stimmung nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871.
Von 1906 bis 1945 stand unter dem Balkon der Schlafgemächer des Kurfürstlichen Schlosses auch eine Statue Kaiser Wilhelms I., die dann allerdings Schießübungen amerikanischer Soldaten zum Opfer fiel. Sockellos und kopflos stand die Statue auf dem Bonner Bauhof, bis sie beim Transport ins Rheinische Landesmuseum (heute LVR-LandesMuseum Bonn) zur Jubiläumsausstellung auch ihre Füße verlor. Zu Eröffnung des Residence-Hotels der Günnewig-Kette am Kaiserplatz wurde sie mithilfe einer Spende von Gerhard Günnewig restauriert und kann seitdem wieder vor Ort besichtigt werden.
Auf dem Kaiserplatz befindet sich außerdem ein Mahnmal für die Bonner Opfer des NS-Regimes. Bereits 1950 war die Stele im Hofgarten eingeweiht worden und hatte ab 1969 im Stadtgarten gestanden. Ab Mitte der 1980er Jahre hatte der Kaiserplatz einen zunehmend zweifelhaften Ruf: Anwohnende fühlten sich belästigt, weil es zunehmend zu Unruhe und Vermüllung des Platzes kam. Zur gleichen Zeit befürchtete die Stadt, dass das Mahnmal an seinem Standort im Stadtgarten zunehmend ein Schattendasein fristete. Daher entschied man sich für die Verlegung auf den Kaiserplatz, obwohl Anwohnende dessen Beschädigung befürchteten.
(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)