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Pingenfeld der ehemaligen Grube Apfel


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Was ihr entdecken könnt

Das Pingenfeld auf dem Apfel-Gang erstreckt sich entlang der heutigen Straße "Grube Apfel", vor allem auf deren nördlicher Seite. Ein Teil des Pingenfelds kann auf einem kleinen Trampelpfad durchquert werden. Die Relikte sind jedoch nur vom geübten Auge zu erkennen.

Entlang der heutigen Straße „Grube Apfel“ erstreckt sich ein sogenanntes Pingenfeld. Ein Teil dieses Feldes kann auf einem kleinen Trampelpfad durchquert werden. Die Relikte sind jedoch meist nur vom geübten Auge zu erkennen.

Als Pingen werden unnatürliche Geländemulden bezeichnet, die gewöhnlich die Lage von ehemaligen Bergbauschächten anzeigen. Im frühen Bergbau (etwa vom 12. bis 16. Jahrhundert) erfolgten die Erkundung und der Abbau von Rohstoffen, die nahe an der Oberfläche lagen, oft durch kleine, dicht beisammen liegende Schächte, die nur bis knapp unter den Grundwasserspiegel reichten. Erst ab dem späten Mittelalter wurden größere Schächte von mehreren Metern Durchmesser angelegt, die den Einbau von mechanischen Anlagen und somit einen tieferen Abbau ermöglichten. Alte Pingenfelder und Pingenzüge, wie hier an der Grube Apfel, spielten im 19. Jahrhundert dann eine wichtige Rolle für die Lokalisierung von Rohstoffen, zeigten sie doch an, wo bereits einmal Bergbau stattgefunden hat.

In drei Bereichen des Pingenfeldes der Grube Apfel zeigen relativ dichte Konzentrationen von Pingen, dass das Erz dort bereits nahe der Oberfläche abgebaut werden konnte. Weitere Bereiche des Pingenfeldes werden heute von den Halden - Aufschüttungen - des Maschinenschachtes und eines Wetterschachts überlagert.

Direkt am Pingenfeld lag früher der kleine Ort Winten, von dem heute nur noch ein einziges privates Wohnhaus erhalten ist. Ein Betrieb namens „Grube Winten“ soll 1847 zu den Vorgängerbetrieben der Grube Apfel gehört haben. Die Siedlungsstelle Winten wird 1586 erstmalig erwähnt, durch deren Lage ist daher ein Zusammenhang mit dem älteren Bergbau wahrscheinlich.

Archäologische Untersuchungen des Pingenfeldes
Im Jahr 2023 untersuchten ehrenamtliche Helfende des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege das Pingenfeld. Ein besonderer Fund war dabei eine kleine Picke, deren Form und Machart in die römische Zeit verweist. Ob hier tatsächlich schon, wie an der benachbarten Grube Lüderich in Overath, römischer Bergbau stattfand, müssen zukünftige Untersuchungen klären. Ebenfalls gefunden wurden mehrere vollständige „Bergeisen“ und Bruchstücke von ähnlichen Geräten. Vor der Einführung des Sprengstoffs im Bergbau erfolgten die Arbeiten mit solchen „Gezähen“, die typisch für das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit sind. „Schlägel und Eisen“ werden schließlich auch heute noch als allgemeines Bergbausymbol verwendet.

(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)



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