spot
Haus zum Schwanen in der Eisengasse
Was ihr entdecken könnt
Das "Haus zum Schwanen" entstand in seiner jetzigen Form im 18. Jahrhundert. Seine ursprüngliche, viel ältere Erscheinung kennen wir nicht mehr. Tatsächlich steht es auch nicht mehr dort, wo es vor Jahrhunderten gebaut wurde und hat damit eine im Wortsinne bewegte Vergangenheit.
Das „Haus zum Schwanen“ entstand in seiner jetzigen Form im 18. Jahrhundert. Seine ursprüngliche, viel ältere Erscheinung kennen wir nicht mehr. Tatsächlich steht das Fachwerkhaus auch nicht mehr dort, wo es vor Jahrhunderten gebaut wurde!
Das Gebäude wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert nahe der Berliner Straße als sogenannter Abspliß (frei stehendes Nebengebäude) zum „Haus in der Schmitten“ errichtet. Dort lebten der Gerichtsschreiber Peter Drees und seine Ehefrau Margarethe. 1560 wurde ihr gemeinsamer Sohn Wilhelm Fabry (1560 bis 1634) geboren, der als Wundarzt in ganz Europa berühmt werden sollte.
Im benachbarten „Schwanengut“ lebte zu der Zeit Dietrich auf der Koulen, Wilhelm Fabrys Onkel mütterlicherseits. Weitere bekannte Besitzer waren der Schultheiß Adolf Hoff, die reformierte Kirchengemeinde Hildens und die Familie Holthaus.
Im Jahr 1974 erwarb die Stadt Hilden das Gebäude. Als zwischen 1977 und 1978 die Berliner Straße verbreitert wurde, musste das Haus weichen. Es sollte allerdings nicht abgerissen, sondern 120 Meter stadteinwärts nach Süden versetzt werden. Unter der Leitung des Landeskonservators wurde es sorgfältig abgebaut und in seine Einzelteile zerlegt. Die Freilegung des Fachwerks sorgte für eine Überraschung: Die Balken waren so exakt vermessen und so präzise ineinander gefügt, dass das alte Baumaterial fast unverändert für den Wiederaufbau in der Eisengasse genutzt werden konnte.
Nur das Dach wurde nach historischem Vorbild komplett erneuert, inklusive der Wetterfahne in Form eines Schwans. Der Schwan galt während der Reformation als Symbol für Martin Luthers Erneuerung des Glaubens. Der „Lutherschwan“ ersetzte in vielen reformierten Häusern den Wetterhahn.
Wegen drohender Wasserschäden durch Risse im teils abblätternden Putz der denkmalgeschützten Fachwerkhausfassade erfolgte 2009 eine Sanierung. Heute befinden sich im Haus zum Schwanen vier Seniorenwohnungen. In unmittelbarer Nähe zum Haus liegen die westlich vorbeiführende Schwanenstraße und der von dieser abzweigende Schwanenplatz.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)
Das Gebäude wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert nahe der Berliner Straße als sogenannter Abspliß (frei stehendes Nebengebäude) zum „Haus in der Schmitten“ errichtet. Dort lebten der Gerichtsschreiber Peter Drees und seine Ehefrau Margarethe. 1560 wurde ihr gemeinsamer Sohn Wilhelm Fabry (1560 bis 1634) geboren, der als Wundarzt in ganz Europa berühmt werden sollte.
Im benachbarten „Schwanengut“ lebte zu der Zeit Dietrich auf der Koulen, Wilhelm Fabrys Onkel mütterlicherseits. Weitere bekannte Besitzer waren der Schultheiß Adolf Hoff, die reformierte Kirchengemeinde Hildens und die Familie Holthaus.
Im Jahr 1974 erwarb die Stadt Hilden das Gebäude. Als zwischen 1977 und 1978 die Berliner Straße verbreitert wurde, musste das Haus weichen. Es sollte allerdings nicht abgerissen, sondern 120 Meter stadteinwärts nach Süden versetzt werden. Unter der Leitung des Landeskonservators wurde es sorgfältig abgebaut und in seine Einzelteile zerlegt. Die Freilegung des Fachwerks sorgte für eine Überraschung: Die Balken waren so exakt vermessen und so präzise ineinander gefügt, dass das alte Baumaterial fast unverändert für den Wiederaufbau in der Eisengasse genutzt werden konnte.
Nur das Dach wurde nach historischem Vorbild komplett erneuert, inklusive der Wetterfahne in Form eines Schwans. Der Schwan galt während der Reformation als Symbol für Martin Luthers Erneuerung des Glaubens. Der „Lutherschwan“ ersetzte in vielen reformierten Häusern den Wetterhahn.
Wegen drohender Wasserschäden durch Risse im teils abblätternden Putz der denkmalgeschützten Fachwerkhausfassade erfolgte 2009 eine Sanierung. Heute befinden sich im Haus zum Schwanen vier Seniorenwohnungen. In unmittelbarer Nähe zum Haus liegen die westlich vorbeiführende Schwanenstraße und der von dieser abzweigende Schwanenplatz.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)