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Kückeshaus im Hildener Ortskern


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Das Kückeshaus befindet sich zentral gelegen an der Ecke Eisengasse 2 / Schwanenstraße 12 in Hilden. Es steht giebelseitig gegenüber dem Haus auf der Bech. Zur Straße hin ist das Dach mit einem Krüppelwalm versehen. Die Gefache oberhalb der einzelnen Geschosse wurden mit Andreaskreuzen verstärkt.

Das Kückeshaus befindet sich zentral gelegen an der Ecke Eisengasse / Schwanenstraße. Zur Straße hin ist das Dach mit einem sogenannten Krüppelwalm versehen. Die Gefache oberhalb der einzelnen Geschosse wurden mit Andreaskreuzen verstärkt.

Das Gebäude steht auf den Fundamenten des Küchenhauses des erzbischöflichen Fronhofes in Hilden, das 1420 erstmals in Urkunden verzeichnet wurde. Verwalter war um 1430 Dederich Kuychen, ein Lehnsmann des Ritters von Horst. Ritter Konrad von der Horst, seinerseits Lehnsmann des Kölner Erzbischofs Friedrich III., unterhielt im Kückeshaus ein Hofgericht für die Rechtsangelegenheiten der ihm unterstellten Höfe. Das erste Kückeshaus wurde 1594 während eines Großbrandes bis auf die Grundmauern zerstört. Der erhalten gebliebene Gewölbekeller ist heute der älteste im Kreis Mettmann.

Das heutige Gebäude wurde zwischen 1766 und 1767 dank der Spende von Johann Wilhelm Bongard als Armenhaus der damaligen Reformierten Gemeinde Hildens erbaut. Der wohlhabende Kaufmann Bongard übernahm die kompletten Baukosten in Höhe von 1200 Reichstalern und stellte weitere Geldmittel zur Verfügung, aus deren Verzinsung Gebäudeunterhalt, Armenbetreuung sowie der Schulunterricht für die Kinder der Armen bezahlt wurde. Von 1767 bis 1809 wohnten hier circa siebzig Bedürftige und zwölf Armeneltern. Das Kückeshaus erfüllte die Rolle eines Alten- und Pflegeheimes, einer Obdachlosenzuflucht und eines Arbeitshauses.

1809 wurde das Armenhaus wegen der steigenden Kosten aufgegeben und das Gebäude verpachtet. Das Haus nebst Hof wurde am 1. September 1825 versteigert und an Abraham Burbach für 490 Taler verkauft. Kurz danach wurden der Anbau und die Tür an der Giebelseite fertiggestellt.

In den 1970er Jahren wurde das Kückeshaus in desolatem Zustand von seinen jetzigen Besitzer*innen gekauft und bis 1980 denkmalgerecht restauriert. Dabei wurde ein sechs Meter tiefer, verschütteter Brunnenschacht entdeckt. Das Erdgeschoss wurde ursprünglich zur Ausstellung von Keramiken genutzt. Seit 2007 betreiben die Hausbesitzer*innen in den Räumen eine Kunstgalerie. Die letzte aufwendige Renovierung erfolgte 2012.

(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, 2024)


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