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Mondscheinwiese: Eine der letzten Hutewiesen


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Hutungen (Hütungen, andernorts auch Allmenden genannt) waren ursprünglich gemeinschaftlich genutzte Weideflächen. Durch den laufenden Verbiss durch Weidetiere wurde der Aufwuchs weiterer Bäume verhindert, das Land offengehalten und es entstanden parkartige Landschaften.

Hutungen (Hütungen, andernorts auch Allmenden genannt) waren ursprünglich gemeinschaftlich genutzte Weideflächen. Durch den laufenden Verbiss durch Weidetiere wurde der Aufwuchs weiterer Bäume verhindert, das Land offengehalten und es entstanden parkartige Landschaften. Große Mastbäume (Eichen und Buchen) blieben als zusätzliche Futterlieferanten stehen und waren besonders für die Schweinemast von Bedeutung.

Nicht immer sind in den Quellen Heideflächen von Hutungen zu unterscheiden. Die größten Hutungen lagen auf den Höhen im östlichen Siebengebirge und an der Grenze zwischen Honnef und Ittenbach bzw. Aegidienberg. Für den Königswinterer Bereich lag die größte Hutewiese hier am Petersberg.

Hutungen wurden vorwiegend von landärmeren Gemeindemitgliedern genutzt. Nach der Auflösung der gemeinschaftlichen Nutzung um 1820 erhielt jeder Einwohner - das zeigen die Katasteraufzeichnungen aus Rhöndorf und Honnef - ein Stück Land der ehemaligen Hutungen als Eigentum. Nach 1827 verschwinden die Hutungen nach und nach aus den Katasterbüchern. Für die effiziente, moderne Landwirtschaft wurden sie unattraktiv. Mancherorts wurden die häufig sauren, in der Bodenqualität weniger wertvollen Flächen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Drainagen trockengelegt und zu besserem Wiesenland umgewandelt, das der Heugewinnung diente. Die meisten Hutewiesen wurden aber mit Fichten aufgeforstet.

Auch die Mondscheinwiese war einst eine Hutung, heute ist sie im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Sie wird von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis e. V. betreut, die die Wiese dreimal jährlich durch eine große Herde mit Merinolandschafen beweiden lässt. Dies erfolgt als sogenannte Stoßbeweidung, d. h. viele Tiere sind kurze Zeit vor Ort. Damit wird ein mahdähnliches Ergebnis ermöglicht und gleichzeitig das selektive Fressen („nur das was schmeckt“) der Schafe gemindert. Eine maschinelle Nacharbeit rundet die Pflege ab. Die Anlage von sogenannten Dauerquadraten hilft bei vegetationskundlichen Forschungen. So prüft die Biologische Station langfristig die Artenzusammensetzung und den Erfolg der Pflegemaßnahmen.

(Christiane Lamberty, Siebengebirgsmuseum Königswinter/ Dieter Steinwarz, Biologische Station Rhein-Sieg Kreis e.V., 2024)


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