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Turmhof in Oberdollendorf


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In der Linden-, der Bach- und der Turmstraße befanden sich die größeren Weingüter Oberdollendorfs, die bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts häufig im Besitz von Klöstern, Stiften oder reichen Bürgern waren und als Pachtgüter bewirtschaftet wurden.

In der Linden-, der Bach- und der Turmstraße befanden sich die größeren Weingüter Oberdollendorfs, die bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts häufig im Besitz von Klöstern, Stiften oder reichen Bürgern waren und als Pachtgüter bewirtschaftet wurden.

Der Turmhof war im späten 16. Jahrhundert Sitz der Schultheißen (ähnlich einem Bürgermeister) von Oberdollendorf. Um 1770 erwarb der aus Köln stammende Geheimrat und Richter Johann Christian Reiner von Kempis mit seiner Frau Maria Theresia den Turmhof zusammen mit einem Weingut in Königswinter (Altes Kelterhaus). Die Bewirtschaftung der beiden Weingüter oblag verschiedenen Pächtern. Ende des 18. Jahrhunderts stritt die Witwe Kempis erbittert mit der ortsansässigen Bevölkerung um die Bewirtschaftung des Oberdollendorfer Waldes. Sie wollte ihren Wald nach privatwirtschaftlichen Kriterien bewirtschaften und entzog ihre Parzellen der damals üblichen gemeinschaftlichen Nutzung. Zudem ließ sie ein Waldstück mit Tannen bepflanzen - einer hier bislang kaum bekannten Baumart, die keine Zweitnutzung für die Streuentnahme zuließ. Der Streit um die Waldnutzung gipfelte schließlich in einem langen Gerichtsprozess zwischen Maria Theresia von Kempis und der Dorfgemeinschaft.

Von 1905 bis 1949 gehörte der Hof dem Winzer und Weinhändler Peter Heck, der neben Reben auch zunehmend Obst anbaute, Apfelwein produzierte und diesen verkaufte. Damit gehörte Heck zu den ersten Winzern, die sich neben dem Weinbau ein zweites Standbein durch professionellen Obstanbau aufbauten. In den 1960er Jahren wurde der Hof als Gaststätte genutzt.

Der Turmhof steht heute unter Denkmalschutz. Zum straßenseitigen Turmhaus von 1649 gehört ein rückwärtiges Hofhaus aus dem Jahr 1582 mit einem großen Gewölbekeller aus Bruchstein. Das ehemals zugehörige Kelterhaus von 1650 grenzt heute an die parallele Mühlenstraße.

(Christiane Lamberty, Siebengebirgsmsueum Königswinter, 2024)


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