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Katholische Pfarrkirche St. Josef in Porz
Was ihr entdecken könnt
Die Porzer St. Josefskirche entstand 1911/12 nach Entwürfen von Eduard Endler für die Gläubigen der seit 1904 selbständigen Kapellengemeinde.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert rangen die Katholiken des damaligen Dorfes Porz um die Möglichkeit, einen eigenen katholischen Gottesdienst vor Ort feiern zu können. Die Gemeinde gehörte seinerzeit zur Pfarrei im benachbarten Urbach, wo erst seit 1868 ein Porzer Katholik im Kirchenvorstand vertreten war (porzerleben.de).
1899 schenkte der Porzer Gutsbesitzer Christian Keusch der Gemeinde dann ein Grundstück an der neu geplanten Bahnhofstraße, wo im Jahr 1901 zunächst eine hölzerne Notkirche entstand. In dieser wurde bis in das Jahr 1911 hinein nun der katholische Gottesdienst gefeiert, seit 1909 mit Pfarrer Heinrich Scheben (1873-1937), nach welchem noch heute das Dechant-Scheben-Haus in der Porzer Fußgängerzone benannt ist.
Baubeschreibung
Die Porzer St. Josefskirche entstand 1911/12 nach Entwürfen von Eduard Endler für die Gläubigen der seit 1904 selbständigen Kapellengemeinde. Das Bauwerk ist eine dreischiffige neugotische Basilika mit wenig betontem Querschiff und breitem Mittelschiff und erfuhr im Laufe der Zeit mannigfache Veränderungen. 1928 wurde der seitliche Turm im Stil des Expressionismus errichtet. 1957/58 erfolgte eine Erweiterung der Kirche nach Westen durch den Architekten Karl Band. Im Innenraum findet man trotz der Zerstörungen des letzten Krieges noch viele Ausstattungsstücke aus der Erbauungszeit. Der in Reliefarbeit ausgeführte Hauptaltar, der Herz-Jesu-Altar und die Kanzel entstanden 1912 in der Werkstatt Peeters in Antwerpen. Mit Ausnahme der im Krieg zerstörten Chorfenster sind alle anderen Glasmalereien im Original erhalten. Modern hingegen ist die zwischen 1952 und 1959 vorgenommene Neuverglasung des Chores nach der Themenidee des Prälaten Theodor Schnitzler und einem Entwurf des Malers Jansen-Winkler. Thema der Fenster ist der Kanon der Hl. Messe, wie er vor dem II. Vatikanischen Konzil gefeiert wurde. Der 1985 angeschaffte Zelebrationsaltar ist eine Arbeit von Georg Teuber. Für die unter dem Turm gelegene, der Mutter Gottes geweihten Andachtskapelle wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten 1955 unter der Leitung von Karl Band ein Mauerfenster in vielfarbigen Glasbrocken nach einem Entwurf von Hanjo Lühmann ausgeführt. Aus dem gleichen Jahrzehnt stammt die Figur des Heiligen Josef, der Schutzpatron der Kirche ist. Sie wurde in Oberammergau gefertigt, wie auch die Herz-Jesu-Figur, die Statue des hl. Antonius von Padua und die Schutzmantelmadonna, die alle drei in den frühen 60er Jahren entstanden. Die Kirche besitzt seit 1976 einen Kreuzweg des Malers Michael te Reh. Hierbei handelt es sich um eine mehrfarbige Glasmalerei. Der Kreuzweg wurde 1998 durch das Auferstehungsbild vervollständigt. Seit 1988 gibt es in St. Josef eine neue Orgel der Firma Siegfried Schulte aus Kürten mit 42 Registern in einem neugotischen Gehäuse.
(Carsten Schmalstieg M.A., zuerst erschienen in: Becker-Huberti u. Menne 2004).
Baudenkmal
Die katholische Kirche St. Josef ist ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Köln (Nr. 1323, Eintragung vom 9. Februar 1983)
(Baubeschreibung von Carsten Schmalstieg 2004; Ergänzungen von Lisa Kröger, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2023)
Internet
porzerleben.de: St. Josef (abgerufen am 04.10.2023)
porzer-rheinkirchen.de: St. Josef (abgerufen am 04.10.2023)
stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen am 04.10.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler im Kölner Stadtteil Porz (abgerufen am 04.10.2023)
1899 schenkte der Porzer Gutsbesitzer Christian Keusch der Gemeinde dann ein Grundstück an der neu geplanten Bahnhofstraße, wo im Jahr 1901 zunächst eine hölzerne Notkirche entstand. In dieser wurde bis in das Jahr 1911 hinein nun der katholische Gottesdienst gefeiert, seit 1909 mit Pfarrer Heinrich Scheben (1873-1937), nach welchem noch heute das Dechant-Scheben-Haus in der Porzer Fußgängerzone benannt ist.
Baubeschreibung
Die Porzer St. Josefskirche entstand 1911/12 nach Entwürfen von Eduard Endler für die Gläubigen der seit 1904 selbständigen Kapellengemeinde. Das Bauwerk ist eine dreischiffige neugotische Basilika mit wenig betontem Querschiff und breitem Mittelschiff und erfuhr im Laufe der Zeit mannigfache Veränderungen. 1928 wurde der seitliche Turm im Stil des Expressionismus errichtet. 1957/58 erfolgte eine Erweiterung der Kirche nach Westen durch den Architekten Karl Band. Im Innenraum findet man trotz der Zerstörungen des letzten Krieges noch viele Ausstattungsstücke aus der Erbauungszeit. Der in Reliefarbeit ausgeführte Hauptaltar, der Herz-Jesu-Altar und die Kanzel entstanden 1912 in der Werkstatt Peeters in Antwerpen. Mit Ausnahme der im Krieg zerstörten Chorfenster sind alle anderen Glasmalereien im Original erhalten. Modern hingegen ist die zwischen 1952 und 1959 vorgenommene Neuverglasung des Chores nach der Themenidee des Prälaten Theodor Schnitzler und einem Entwurf des Malers Jansen-Winkler. Thema der Fenster ist der Kanon der Hl. Messe, wie er vor dem II. Vatikanischen Konzil gefeiert wurde. Der 1985 angeschaffte Zelebrationsaltar ist eine Arbeit von Georg Teuber. Für die unter dem Turm gelegene, der Mutter Gottes geweihten Andachtskapelle wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten 1955 unter der Leitung von Karl Band ein Mauerfenster in vielfarbigen Glasbrocken nach einem Entwurf von Hanjo Lühmann ausgeführt. Aus dem gleichen Jahrzehnt stammt die Figur des Heiligen Josef, der Schutzpatron der Kirche ist. Sie wurde in Oberammergau gefertigt, wie auch die Herz-Jesu-Figur, die Statue des hl. Antonius von Padua und die Schutzmantelmadonna, die alle drei in den frühen 60er Jahren entstanden. Die Kirche besitzt seit 1976 einen Kreuzweg des Malers Michael te Reh. Hierbei handelt es sich um eine mehrfarbige Glasmalerei. Der Kreuzweg wurde 1998 durch das Auferstehungsbild vervollständigt. Seit 1988 gibt es in St. Josef eine neue Orgel der Firma Siegfried Schulte aus Kürten mit 42 Registern in einem neugotischen Gehäuse.
(Carsten Schmalstieg M.A., zuerst erschienen in: Becker-Huberti u. Menne 2004).
Baudenkmal
Die katholische Kirche St. Josef ist ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Köln (Nr. 1323, Eintragung vom 9. Februar 1983)
(Baubeschreibung von Carsten Schmalstieg 2004; Ergänzungen von Lisa Kröger, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2023)
Internet
porzerleben.de: St. Josef (abgerufen am 04.10.2023)
porzer-rheinkirchen.de: St. Josef (abgerufen am 04.10.2023)
stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen am 04.10.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler im Kölner Stadtteil Porz (abgerufen am 04.10.2023)