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Grube Apfel im Volbachtal


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Die Grube Apfel war ein Bergwerk des Bensberger Erzreviers. Hier wurden von 1847 bis 1891 vor allem Zink und Blei abgebaut. Weitläufige Pingenfelder zeugen von älterem, wahrscheinlich mittelalterlichem Bergbau.

Die Grube Apfel im Volbachtal war von 1848 bis 1891 in Betrieb und gehörte zeitweise zu den produktivsten Gruben im Bensberger Erzrevier. Namensgebend war wahrscheinlich die heute noch idyllisch erhaltene Streuobstwiese hinter den Zechengebäuden.

Die Grube Apfel förderte vor allem Zinkblende und Bleiglanz. Der etwa Ost-West-verlaufende Apfel-Gang, in dem sich die Erze befanden, hatte eine Länge von bis zu 710 Metern. Weniger als 300 Meter nördlich verliefen die Gänge der Grube Berzelius fast parallel. In allen anderen Richtungen befanden sich weitere kleine Erzgänge, die zunächst unabhängig ausgebeutet und später vom Betrieb der Grube Apfel übernommen wurden.
Der Maschinenschacht erreichte als wichtigster Förderpunkt der Grube eine Teufe - bergmännische Bezeichnung für Tiefe - von bis zu 173 Metern. Der Abbau erfolgte auf vier Sohlen (Ebenen). Das untertägige Streckennetz verlief auf circa 685 x 300 Metern.

Geschichte der Grube Apfel
In den ersten Jahren nach der Inbetriebnahme konnten noch große Mengen Zinkerz aus den älteren, wahrscheinlich mittelalterlichen Halden ausgelesen werden, die einen einfachen und sehr profitablen Betrieb ermöglichten. Als diese nach einem Jahrzehnt ausgebeutet waren, wurde die Situation deutlich schwieriger.
1861 wurde die Grube von der in Konkurs befindlichen „Westerwald-Rheinischen Bergwerksgesellschaft“ an die belgische „Vieille Montagne“ verkauft. Es folgte ein erheblicher Ausbau der Grube und eine umfassende Konsolidierung mit elf kleineren Gruben, die auf den Gängen im direkten Umfeld bauten. Der nun „Consolidiertes Bergwerk Apfel“ genannte Grubenbetrieb wurde von dem finanzstarken Mutterkonzern fortschrittlich ausgestattet. Er gehörte in den folgenden Jahren zu den wichtigsten im Bensberger Erzrevier und beschäftigte zeitweise über 270 Bergleute.

Vom März 1876 ist ein Arbeitsunfall auf der Grube gut dokumentiert, bei dem der 16-jährige Berglehrling August Ansorge aus Immekeppel 25 Meter tief abstürzte und schwer verletzt wurde. Seine vollständige Genesung im neuen Bensberger Krankenhaus fand große öffentliche Anerkennung.

Die wirtschaftliche Blütephase der Grube währte nur kurz. Schon ab 1871 ging die Förderung spürbar zurück. Im Jahr 1881 musste der Hauptbetriebspunkt geschlossen werden, da die Erze zu neige gingen. Der Abbau erfolgte in den folgenden Jahren nur noch auf den Nebengängen. 1891 wurde die Grube Apfel endgültig stillgelegt.

(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)



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