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Rathenauplatz in Neustadt-Süd



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Was ihr entdecken könnt

Der Rathenauplatz in der Kölner Neustadt-Süd wird bereits seit über 100 Jahren von der städtischen Bevölkerung genutzt.

Der Rathenauplatz in der Kölner Neustadt-Süd wird bereits seit über 100 Jahren von der städtischen Bevölkerung genutzt. Er liegt direkt an der Roonstraße gegenüber der Synagoge.

Städtebauliche Entwicklung
Auf der Karte Tranchot v. Müffling (1801–1828) ist zu erkennen, dass das Gebiet außerhalb der alten Stadtmauer lag und unbebaut war. Die Preußische Uraufnahme (1836-1850) zeigt das Areal ebenfalls noch unbebaut, jedoch befand sich, unmittelbar nördlich gelegen, die Lünette 4 des Äußeren Festungsrings. Eine Lünette ist ein eigenständiges, kleineres Festungswerk.
Auf der Preußischen Neuaufnahme (1891–1912) ist eine gänzlich andere Bebauungssituation zu erkennen: Die einengende alte Stadtmauer bzw. der Innere Festungsgürtel war geschleift worden. Somit konnte die Stadt Köln sich langsam über ihre historischen Grenzen hinweg entfalten. Zu erkennen ist die Anlage eines Straßensystems, der Rathenauplatz nimmt dabei eine gestalterische Funktion ein. Der Straßenlauf um den Rathenauplatz herum ist bis heute in der selben Form erhalten. Die Bebauung der angelegten Blöcke war zu jener Zeit noch spärlich, dies sollte sich im Laufe der folgenden Jahre ändern.
Das Gelände war hier schon immer sumpfig und feucht gewesen und lag tiefer als andere Gebiete. Gebäude, die hier errichtet wurden, wurden daher doppelt unterkellert. Das Areal am Rathenauplatz war besonders feucht, sodass man sich dazu entschloss, hier eine Grünanlage anzulegen. Die Anlage wurde vom seit 1887 als Gartendirektor tätigen Adolf Kowallek (1852-1902) umgesetzt und es erfolgte eine Bepflanzung mit Platanen und Sträuchern, die sich bis heute erhalten hat (de.wikipedia.org, Rathenauplatz).
Bevor der Kölner Rosenmontagszug an der Severinstorburg begann, hatte der Rathenauplatz als Platz zur Aufstellung der Wagen gedient.

Benennung
Der Platz mit dem darin liegenden kleinen Park sollte zunächst nach König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795–1861) benannt werden, was jedoch scheiterte. In der Ratsversammlung der Stadt einigte man sich daher zunächst auf die Bezeichnung „Königsplatz.“ Nach der Ermordung des liberalen Politikers Walther Rathenau (1867–1922) durch Rechtsradikale beantragte die sozialdemokratische Fraktion im Kölner Stadtrat die Umbennung des Platzes in „Rathenauplatz,“ dem stattgegeben wurde. Nach der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 erhielt der Platz die Bezeichnung „Horst Wessel-Platz.“ Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt der Platz wieder seinen vorigen Namen nach Walther Rathenau (de.wikipedia.org).

Beschreibung
Der Rathenauplatz wird bis heute gerne von der Bevölkerung für Freizeitaktivitäten genutzt. Inzwischen finden sich hier ein Biergarten (www.koeln.de, Biergarten Rathenauplatz), zwei Spielplätze, eine Boccia-Bahn sowie zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Der Platz liegt im Einzugsbereich der Zülpicher Straße und ist Teil des Kwartier Latäng (dem nach dem Pariser Quartier Latin benannten Studierendenviertel der Universität zu Köln). In der Umgebung des Platzes finden sich zahlreiche erhaltene historische Gebäude, Kneipen, Restaurants und kleine Theaterhäuser. Der Platz wird vom Bürgerverein Rahtenauplatz e. V. gepflegt.

(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig, 2021)

Internet
de.wikipedia.org: Rathenauplatz (abgerufen 26.10.2021)
www.koeln.de: Biergarten Rathenauplatz (abgerufen 26.10.2021)


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