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Mittelalterlicher Stadtmauerabschnitt mit Wall in Kranenburg


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In Kranenburg ist ein Teilabschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wall und Graben aus dem 14. Jahrhundert erhalten.

Außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns von Kranenburg ermöglicht ein Fußweg die Erwanderung eines Teilabschnittes der erhaltenen ehemaligen Stadtmauer mit Wall und Graben. Die Mauer wurde innerstädtisch in späterer Zeit zum Anbau von Wohnhäusern genutzt. Von den Stadttoren sind keine obertägigen baulichen Reste mehr erhalten. Die Mauer besteht aus roten Backsteinen.

Obwohl die Stadterhebungsurkunde selber nicht erhalten ist, lediglich die Bestätigung der Stadtrechte von 1340 in einer Niederschrift aus dem Jahre 1401, ist die Erwähnung eines Privilegienbriefes von 1242 aufschlussreich. Der Graf von Kleve nennt die nach 1242 noch zu vermessenden Hofplätze, die 140 Fuss lang und 44 Fuss breit sein sollen, aber von alters her abgemessene Hofplätze gewesen seien. 1294 wird das Bürgerrecht bereits ausdrücklich genannt, damit ist die Datierung der Stadtrechtsverleihung ins letzte Drittel des 13. Jahrhunderts sehr wahrscheinlich. 1297 wird das Bürgerrecht der als Bauernstadt zu benennenden Siedlung, unter Einbeziehung der „cives extra oppidum habitantes“, erweitert.

Vermutlich erfolgte erst 1368 während der Auseinandersetzungen um die Klever Erbfolge nach der Anordnung durch Dietrich von Horn die Errichtung einer Wall- und Grabenanlage, bewässert von einem Vorfluter, um die Stadt herum.

Wenn diese Annahme stimmt, ist der in der Literatur beschriebene Stadtmauerbau von 1395 somit eine Verstärkung einer bereits vorhandenen Wallanlage. Gesichert datiert ist die Errichtung des Mauerrings im 14. Jahrhundert. Wall und Graben könnten aber älter sein als die Mauer.

Nach der Ummauerung war das Siedlungsareal für etwa vier Jahrhunderte festgelegt, aber vermutlich im 14. und 15. Jahrhundert noch nicht vollständig bebaut.

Nach dem teilweisen Einsturz der Toranlagen im 18. Jahrhundert sind diese nach 1760 um ein Stockwerk erniedrigt worden, das anfallende Baumaterial musste verwendet werden, da es keine finanziellen Mittel für eine umfangreiche Reparatur gab. Der Verfall der Bausubstanz in Kranenburg ist auch von Reisenden zu Anfang des 18. Jahrhunderts beschrieben worden.

Im Verlauf der Stadtmauer entstand Anfang des 19. Jahrhunderts eingeschossige Bebauung, heute entlang der Wanderstrasse, und in einem ehemaligen Turm der Mauer wurde ein eingeschossiges Gebäude hineingebaut (Wanderstraße 37).

Ende des 19. Jahrhunderts und umfangreicher zu Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs die Bebauung über den Mauerring hinaus.

(Klaus-Dieter Kleefeld und Sarina Eßling, LVR-Redaktion KuLaDig, 2021)


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