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Theodor-Heuss-Ring in Neustadt-Nord


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Was ihr entdecken könnt

Der Theodor-Heuss-Ring ist eine Ringstraße, in deren Mitte eine Parkanlage liegt.

Nach dem Abriss der Stadtmauer 1881 wurde die halbkreisförmig verlaufende Ringstraße als baumbestandener Boulevard nach Vorbildern in Paris und Wien angelegt. Die einzelnen Abschnitte beschwören in ihrer Namensgebung, von Süden nach Norden fortlaufend, 2000 Jahre Kölner und deutsche Geschichte herauf. Der nördlichste Abschnitt verwies abschließend als „Deutscher Ring“ auf die mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 vollendete Einheit Deutschlands. 1963 wurde der Deutsche Ring nach dem ersten Bundespräsidenten, Theodor Heuss, benannt.
Der damalige Bundespräsident Professor Dr. Theodor Heuss (1884-1963) war bereits zum Ende seiner Amtszeit (seit 1949) am 26. August 1959 zu einem der bis heute nur 24 Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger der Stadt Köln ernannt worden. Seine Ehrung stand im Zeichen des demokratischen Neubeginns während der Nachkriegsjahrzehnte, als Politikerinnen und Politiker, die schon die Weimarer Republik mitgestaltet hatten, den demokratischen Wiederaufbau in der jungen Bundesrepublik mitbestimmten (www.stadt-koeln.de).

Der Theodor-Heuss-Ring wurde an Stelle eines in napoleonischer Zeit angelegten Sicherheitshafen angelegt. Mit der Parkanlage in der Mitte gehört er zu den am großzügigsten gestalteten Abschnitten der Ringstraße. Entsprechend war die beidseitige Bebauung besonders aufwendig. Von ihr haben sich vereinzelte Beispiele erhalten, zum Beispiel das Haus Nummer 20 (1897-1898) mit einer schönen Rotsandsteinfassade. Die Villa Nummer 9 an der Nordseite (1903-1904 von den Architekten Wehling und Ludwig), gehört zu den qualitätvollsten Beispielen der Jugendstilarchitektur in Köln. Im 1899 erbauten Haus Nummer 34 (Ecke Clever Straße) befindet sich im Erdgeschoß, durch ein Medaillon mit einer Kaiserbüste gekennzeichnet, die ehemalige Kaiser-Apotheke. Teile der historischen Apothekeneinrichtung sind erhalten geblieben; heute dienen die Räume allerdings als Anwaltskanzlei.

In der Parkanlage unweit der Clever Straße stößt man auf einen 1958 von der Totogesellschaft gestifteten Brunnen, dessen nierenförmiges Becken mit Mosaikfischen typisch für das dekorative Empfinden der 1950er Jahre ist.

(Broschüre „Rundgang mit Tiefgang: Eigelstein“, Stadt Köln, 2016, PDF-Datei, 1,5 KB (abgerufen 20.07.2021))

Internet
www.stadt-koeln.de: Ehrenbürgerin und Ehrenbürger (abgerufen 03.07.2023)



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