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Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Worringer Bruch (KLB 19.06)
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Auf einem hochwasserfreien Kiesrücken der Niederterrasse des Rheins erstreckt sich im Süden des Worringer Bruchs eine Altsiedellandschaft, die nach Ausweis der archäologischen Funde mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen seit der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter dicht besiedelt wurde.
Der „Worringer Bruch“ ist hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen.
Auf einem hochwasserfreien Kiesrücken der Niederterrasse des Rheins erstreckt sich im Süden des Worringer Bruchs eine Altsiedellandschaft, die nach Ausweis der archäologischen Funde mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen seit der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter dicht besiedelt wurde. Der Worringer Bruch selbst ist ein heute verlandeter Altarm des Rheins, der hier eine hufeisenförmige Schlinge bildete und wohl vor allem während des Jungneolithikums Strombett des Rheins war. Der Mäander wurde sicherlich schon in vorgeschichtlicher Zeit vom heutigen Rheinverlauf abgeschnitten; in einer Reimchronik, die die Schlacht bei Worringen im Jahr 1288 beschreibt, wird der Altarm bereits als Bruch bezeichnet. Von besonderer Bedeutung sind auf der Ackeroberfläche aufgelesene Überreste von Siedlungen und möglicherweise auch von Bestattungen aus dem bisher im Rheinland erst spärlich belegten Zeitraum der späten Jungsteinzeit und dem Übergang zur frühen Bronzezeit. Eine zweite, bisher nur selten beobachtete Nahtstelle zeichnet sich in Worringen am Übergang zwischen der Eisenzeit und der Römerzeit ab, da einerseits späteisenzeitliche Siedlungsfunde des letzten Jahrhunderts v. Chr., andererseits frührömische Funde des ersten Jahrhunderts n. Chr. vorliegen.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)
Auf einem hochwasserfreien Kiesrücken der Niederterrasse des Rheins erstreckt sich im Süden des Worringer Bruchs eine Altsiedellandschaft, die nach Ausweis der archäologischen Funde mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen seit der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter dicht besiedelt wurde. Der Worringer Bruch selbst ist ein heute verlandeter Altarm des Rheins, der hier eine hufeisenförmige Schlinge bildete und wohl vor allem während des Jungneolithikums Strombett des Rheins war. Der Mäander wurde sicherlich schon in vorgeschichtlicher Zeit vom heutigen Rheinverlauf abgeschnitten; in einer Reimchronik, die die Schlacht bei Worringen im Jahr 1288 beschreibt, wird der Altarm bereits als Bruch bezeichnet. Von besonderer Bedeutung sind auf der Ackeroberfläche aufgelesene Überreste von Siedlungen und möglicherweise auch von Bestattungen aus dem bisher im Rheinland erst spärlich belegten Zeitraum der späten Jungsteinzeit und dem Übergang zur frühen Bronzezeit. Eine zweite, bisher nur selten beobachtete Nahtstelle zeichnet sich in Worringen am Übergang zwischen der Eisenzeit und der Römerzeit ab, da einerseits späteisenzeitliche Siedlungsfunde des letzten Jahrhunderts v. Chr., andererseits frührömische Funde des ersten Jahrhunderts n. Chr. vorliegen.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Freihalten des Worringer Bruch von Siedlung;
- Bewahrung der historischen Struktur und der archäologischen Substanz;
- Erhalt der Feuchtböden als Bodenarchiv.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)