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Grabstätte des Schriftstellers Heinz G. Konsalik auf dem Melatenfriedhof


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Einer der erfolgreichsten Schriftsteller der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte, Heinz G. Konsalik, stammte gebürtig aus Köln und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Melatenfriedhof in Köln-Lindenthal.

Einer der erfolgreichsten Schriftsteller der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte, Heinz G. Konsalik, stammt gebürtig aus Köln und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Melatenfriedhof in Köln-Lindenthal.
Heinz G. Konsalik wurde 1921 in Köln geboren und verstarb 1999 in seinem Haus bei Salzburg. Der eigentliche Name des Bestseller-Autors lautete Heinz Günther, das später als Künstlername verwendete Konsalik war der Mädchenname seiner Mutter.

Das Grab
Heinz G. Konsaliks letzte Ruhestätte befindet sich am Ende der Hauptweges HWG / OW, der den Friedhof vom heutigen Haupteingang von Osten nach Westen durchläuft. Diese Achse wird als „Millionenallee“ bezeichnet, jedoch ist nicht ganz geklärt, ob der Teil hinter dem großen Rondell im Westen noch unter diese eher locker definierte Bezeichnung fällt. Das Grab befindet sich auf einer Parzelle auf dem Feld 69 A in prominenter Lage in Nähe der Grabstätten der Familie Früh, von Rolf Stommelen, Karl Küpper und Willy Millowitsch.
Bei dem verhältnismäßig schlichten Grab handelt es sich um ein Einzelgrab mit steinernem Grabstein und einer Grabeinfriedung aus dem selben Material. In der Mitte befindet sich eine Freifläche, die zur Bepflanzung gedacht ist und anscheinend regelmäßig gepflegt wird. Der Grabstein hat die Form eines aufgeschlagenen Buches, was auf Konsaliks Tätigkeit als Schriftsteller verweist. Auf der Verso-Seite, also links, befinden sich sein Name sowie seine Tätigkeit „Schriftsteller“. Auf der Recto-Seite befinden sich seine Lebensdaten sowie seine Unterschrift. Die einzelnen Lettern sind aus einem golden erscheinenden Material angefertigt und auf den Stein aufgesetzt.

Biographie
Bereits als Gymnasiast in Köln schrieb Heinz Günther einen ersten Roman, kleine Erzählungen und Artikel für das Feuilleton von Zeitungen. Nach dem Abitur studierte er Medizin, Theaterwissenschaft, Germanistik und Literaturgeschichte. Im Zweiten Weltkrieg war Günther Kriegsberichterstatter zunächst in Frankreich und dann an der Ostfront, wo er schwer verwundet wurde. Nach dem Krieg arbeitete er als Dramaturg, Lektor, Journalist und Redakteur. Bei der Attendorner „Lustigen Illustrierten“ stieg zum stellvertretenden Chefredakteur auf, bevor er ab 1951 als freier Autor Heinz G. Konsalik wirkte.
Später zog Konsalik mit seiner ersten Frau Elsbeth und zwei Töchtern nach Bad Honnef-Aegidienberg, wo er bis 1988 lebte. Der Ort, in dem der Autor „drei Bungalows mit Rosengarten, Schwimm- und Grillhalle sowie Pferdeställe“ besaß, wurde im dortigen Volksmund zeitweise „Konsalik-Hügel“ genannt (de.wikipedia.org).

Sein Schaffen umfasste mehr als 150 Romane, die sich mehr als 80 Millionen mal verkauften, was ihn hinter Karl May und Helmut Rellergerd („John Sinclair“) bis auf Platz 3 der meistverkauften Schriftsteller Deutschlands führte. Zahlreiche seiner Werke – in der Regel Arzt-, Liebes- und Familiengeschichten – wurden für Konsaliks internationale Leserschaft in viele Sprachen übersetzt und 14 seiner Romane wurden sogar prominent verfilmt. Erfolgreich und bekannt sind unter vielen anderen „Der Arzt von Stalingrad“ (1956, verfilmt 1958 mit O. E. Hasse und Eva Bartok in den Hauptrollen), „Strafbataillon 999“ (1959, verfilmt 1959 mit Sonja Ziemann), „Liebesnächte in der Taiga“ (1966, verfilmt 1967), „Wer stirbt schon gerne unter Palmen?“ (2 Bände, 1972 und 1973, verfilmt 1974) oder „Der schwarze Mandarin“ (1994, verfilmt 1998 mit Jürgen Prochnow).

Gleichwohl wurde Konsalik aufgrund seiner sehr raschen Fließbandproduktion von zumeist reiner Unterhaltungsliteratur mit durchschnittlich drei Büchern pro Jahr von Kritikern zeitlebens als „Trivialschriftsteller“ geschmäht (er selbst bezeichnete sich lieber als „Volksschriftsteller“). Wegen seiner häufig im Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg angesiedelten Handlungen wurde Konsaliks Schaffen gerne als z.B. „Herz-Schmerz-Schmalz mit teutonischer Landser-Rhetorik“ und seine Gedankenwelt als zumindest national-konservativ kritisiert, wenn ihm nicht sogar nationalsozialistische bzw. faschistoide Tendenzen unterstellt wurden (Der Spiegel 1996).

(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig, 2020)

Internet
www.konsalik.de: Biografie (abgerufen 07.08.2020)
www.munzinger.de: Heinz G. Konsalik (abgerufen 07.08.2020)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Heinz Günther Konsalik, Schriftsteller (1921-1999) (Text: Erika Steinhausen, abgerufen 10.08.2020)
www.spiegel.de: „Junge, was schreibst Du da?“, Interview mit Heinz G. Konsalik (Der Spiegel vom 31.12.1990 (abgerufen 07.08.2020)
www.spiegel.de: „Gegen den Bolschewismus“, Interview mit Heinz G. Konsalik (Der Spiegel vom 29.07.1996 (abgerufen 10.08.2020)
de.wikipedia.org: Heinz G. Konsalik (abgerufen 07.08.2020)
de.wikipedia.org: Liste der Werke Heinz G. Konsaliks (abgerufen 07.08.2020)
www.stadt-koeln.de: Friedhofsplan (PDF-Datei, 313 kB, abgerufen 07.08.2020)



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