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Gedenkkreuz für eine Kölner Hochzeitsgesellschaft auf dem Melatenfriedhof
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Ein steinernes Kreuz mit einem davor liegenden Gedenkstein erinnert auf dem Friedhof Melaten an eine tragische Geschichte, die sich hier im Zweiten Weltkriegs während der verheerenden Oktober-Angriffe im Jahr 1944 abspielte.
Ein steinernes Kreuz mit einem davor liegenden Gedenkstein erinnert auf dem Friedhof Melaten an eine tragische Geschichte, die sich hier im Zweiten Weltkriegs während der verheerenden Oktober-Angriffe im Jahr 1944 abspielte:
Während eines Fliegerbomben-Angriffs der Alliierten auf das vom Luftkrieg besonders stark betroffene Köln am 31. Oktober 1944 suchte eine mehr als 100 Personen umfassende Hochzeitsgesellschaft Schutz in einem Tiefbunker am Tor des Melatenfriedhofs zur Aachener Straße hin. Der Alarm für den schwersten Großangriff auf die Domstadt im Zweiten Weltkrieg erfolgte bereits am 30. Oktober, einem Montag „genau um 20.37 Uhr“ (Bast und Klaas 2017), so dass das Brautpaar und seine Gäste wahrscheinlich über mehrere Stunden in dem sie vermeintlich schützenden Gewölbe verharrten. Der Bunker erhielt jedoch einen direkten Bombentreffer, so dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft umkam. Um wen es sich bei den Opfern handelte, ist nicht bekannt - nicht einmal die Namen von Braut und Bräutigam sind überliefert.
Der Luftangriff vom 30./31. Oktober 1944 gilt als der schwerste von insgesamt 262 alliierten Luftangriffen auf Köln. Etwa 1.000 Flugzeuge warfen dabei rund 4.000 Spreng- und 200.00 Brandbomben auf die Stadt. An die 5.000 Wohnhäuser und das Universitätsviertel wurden zerstört, das Dreifaltigkeitskrankenhaus an der Aachener Straße getroffen. 544 Menschen fanden bei dem verheerenden Angriff den Tod, darunter auch die hundert der Hochzeitsgesellschaft (Bast und Klaas 2017, S. 154).
Die Inschrift des 1994 anlässlich des 50. Jahrestages der Tragödie verlegten Gedenksteins lautet:
Das Gedenkkreuz befindet sich vor der Kapelle St. Maria Magdalena und Lazarus an der Ecke der Wege A und J (vgl. Friedhofsplan unter www.stadt-koeln.de).
(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig / Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2020)
Internet
museenkoeln.de: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, „Im Krieg“ (abgerufen 28.05.2020)
www.stadt-koeln.de: Melaten (abgerufen 18.05.2020)
www.stadt-koeln.de: Friedhofsplan (PDF-Datei, 313 kB, abgerufen 18.05.2020)
Während eines Fliegerbomben-Angriffs der Alliierten auf das vom Luftkrieg besonders stark betroffene Köln am 31. Oktober 1944 suchte eine mehr als 100 Personen umfassende Hochzeitsgesellschaft Schutz in einem Tiefbunker am Tor des Melatenfriedhofs zur Aachener Straße hin. Der Alarm für den schwersten Großangriff auf die Domstadt im Zweiten Weltkrieg erfolgte bereits am 30. Oktober, einem Montag „genau um 20.37 Uhr“ (Bast und Klaas 2017), so dass das Brautpaar und seine Gäste wahrscheinlich über mehrere Stunden in dem sie vermeintlich schützenden Gewölbe verharrten. Der Bunker erhielt jedoch einen direkten Bombentreffer, so dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft umkam. Um wen es sich bei den Opfern handelte, ist nicht bekannt - nicht einmal die Namen von Braut und Bräutigam sind überliefert.
Der Luftangriff vom 30./31. Oktober 1944 gilt als der schwerste von insgesamt 262 alliierten Luftangriffen auf Köln. Etwa 1.000 Flugzeuge warfen dabei rund 4.000 Spreng- und 200.00 Brandbomben auf die Stadt. An die 5.000 Wohnhäuser und das Universitätsviertel wurden zerstört, das Dreifaltigkeitskrankenhaus an der Aachener Straße getroffen. 544 Menschen fanden bei dem verheerenden Angriff den Tod, darunter auch die hundert der Hochzeitsgesellschaft (Bast und Klaas 2017, S. 154).
Die Inschrift des 1994 anlässlich des 50. Jahrestages der Tragödie verlegten Gedenksteins lautet:
Zur Erinnerung / an die mehr / als 100 Teilnehmer / einer Hochzeitsgesell-
schaft, die hier im / Bunker am 31. Oktober 1944 / Opfer der Bomben wurden.
schaft, die hier im / Bunker am 31. Oktober 1944 / Opfer der Bomben wurden.
Das Gedenkkreuz befindet sich vor der Kapelle St. Maria Magdalena und Lazarus an der Ecke der Wege A und J (vgl. Friedhofsplan unter www.stadt-koeln.de).
(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig / Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2020)
Internet
museenkoeln.de: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, „Im Krieg“ (abgerufen 28.05.2020)
www.stadt-koeln.de: Melaten (abgerufen 18.05.2020)
www.stadt-koeln.de: Friedhofsplan (PDF-Datei, 313 kB, abgerufen 18.05.2020)