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Ziegeleihaus im Nippeser Tälchen



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Was ihr entdecken könnt

Das alte, aus Ziegelsteinen erbaute Haus erinnert an die früher zahlreichen Ziegeleien im Nippeser Tälchen.

Das aus dunkelroten Ziegelsteinen erbaute zweigeschossige Haus erinnert ebenso wie die Ziegelsteine im Untergrund der Kleingartenanlage noch heute an die Rohstoffgewinnung und Ziegeleiherstellung im Nippeser Tälchen.

Auf dem Gelände des Hauses Eckewartstraße 19 ist schon in den historischen Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) ein Gebäude mit anschließender Abgrabungsfläche und der Signatur „Zgl.“ (für Ziegelei) eingetragen. Rund 50 Jahre später sieht man auf der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912), dass größere Gruben im Bereich der heutigen Straßenzüge Ortweinstraße / Wolfhartstraße / Siegmundstraße bestanden (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht).
Im Bereich der heutigen Bezirkssportanlage (Mauenheimer Gürtel / Merheimerstraße) befand sich seinerzeit eine einzige große Sand- und Kiesgrube.

Lehm (bzw. Ton für Ziegel), Sand und Kies waren Baustoffe, die in großen Mengen beim Ausbau von Nippes im Zuge der Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts und beim Bau der Siedlung Mauenheim (heute Stadtteil Mauenheim) zu Beginn des 20. Jahrhunderts benötigt wurden. Das Nippeser Tälchen als Altarm des Rheins bot diese Rohstoffe in direkter Nähe, weshalb die Sand- und Kiesgruben in dieser Zeit dort besonders groß und zahlreich waren.
Bereits auf einer Karte von 1799 ist unterhalb des heutigen Heinrich-Pachl-Platzes (Rüsseler Hof) eine als „Sandkaul“ bezeichnete Grube eingezeichnet. In Schriftquellen sind auch für das Mittelalter kleinere Kuhlen belegt (Kruse 2006).

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2018)


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