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Grube Berzelius im Volbachtal


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Was ihr entdecken könnt

Die ehemalige Grube Berzelius liegt im Volbachtal, östlich von Moitzfeld und Herkenrath, etwa in der Mitte zwischen beiden. Das Areal trägt heute den Namen Wulfshof als Ortsteil von Bergisch Gladbach-Moitzfeld. Gefördert wurden Blei- und Zinkerz in Form von Zinkblende und Bleiglanz.

Die Grube Berzelius, etwa in der Mitte zwischen Moitzfeld und Herkenrath gelegen, förderte von 1854 bis 1924 Blei- und Zinkerz. Das Areal trägt heute den Namen „Wulfshof“ als Ortsteil von Bergisch Gladbach-Moitzfeld und gehört der Firma Max Baermann.

Geschichte der Grube Berzelius
Im Jahr 1854 erhielt die „Westerwald-Rheinischen Bergwerksgesellschaft“ die Schürfrechte für das Feld „Berzelius“, benannt nach einem schwedischen Chemiker.
Die Betreibergesellschaft geriet 1861 in Schwierigkeiten und wurde daraufhin aufgelöst. Die Grube Berzelius mit 155 Mitarbeitenden übernahm der Kölner Bankier Salomon Oppenheim jr., der 1864 die „Gewerkschaft Berzelius“ gründete. Die neue Gewerkschaft investierte vor allem in die Entwässerung. Auf der 20- und der 40-Meter-Sohle (Ebene) des Schachtes konnten nun reiche Erzvorkommen abgebaut werden.

Im Jahr 1873 wurde die Gewerkschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die Förderung ging in den folgenden Jahren jedoch erheblich zurück. Am 28. November 1879 erfolgte deshalb die Zusammenlegung mit den umliegenden Feldern Georg Forster, Keppler, Lafayette und Mars. Zum besseren Abtransport der Erze wurde ein Schrägaufzug zur oberhalb gelegenen Straße nach Herweg angelegt.
Ab 1890 erfolgte eine schrittweise Erneuerung der Grubenanlagen. Es wurden eine neue, mechanische Erzaufbereitung angelegt sowie der Erztransport auf Seilbahnen umgestellt. Ebenso wurde ein Teil der Grube Apfel, auf dem die Förderung bereits 1881 eingestellt worden war, erworben und in „Berzelius II“ umbenannt. Im Grubenfeld Georg Foster entdeckte man 1909 mit dem „Uranusgang“ reiche Erzvorkommen, ein neuer Förderschacht konnte 1913 fertiggestellt werden. Zu dieser Zeit waren etwa 500 Bergleute im Betrieb tätig, während des Ersten Weltkriegs wurden auch Kriegsgefangene unter Tage eingesetzt.

Nach heftigen Streiks wurde der Betrieb der Grube Berzelius am 1. August 1924 stillgelegt.
Das Gelände der Grube erwarb die Gemeinde Bensberg, die es an den Diözesanverband der Gesellenvereine (das heutige Kolpingwerk) weitergab. Dieser eröffnete dort das „Winfriedheim“ - ein Wohnheim für die Gesellen- und Meisterausbildung. Zahlreiche Bauten wurden umgenutzt, Fördergerüste, Schornsteine und die Aufbereitung abgebrochen. Bereits in den Jahren 1933 bis 1934 wurde aus der Einrichtung des Kolping dann ein Landjahrheim. 1943 siedelte die Magnet-Firma Max Baermann aus Köln hierher um.

(Alexander Kierdorf, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)



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