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Arboretum am Kölner Stadtwald


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Was ihr entdecken könnt

Auf der Fläche am äußeren Grüngürtel von Köln war 1936 geplant ein Arboretum (eine Art Sammlung verschiedener Gehölze) einzurichten, welches nie fertiggestellt wurde. Seit ein paar Jahren geben Informationsschilder Auskunft über Name und Herkunft der Gehölze.

Im linksrheinischen äußeren Grüngürtel, begrenzt durch die Dürener Straße im Norden und die Bahnlinie im Süden, befindet sich eine kleine Fläche, deren Geschichte sich von der Entstehungsgeschichte des restlichen Grüngürtels abhebt.

Auf den ersten Blick scheint sie nicht anders zu sein als die umgebenden Grünflächen, bei genauerem Hinsehen aber wird deutlich, dass die Vielfalt der unterschiedlichen Gehölze vergleichsweise hoch ist. Grund dafür sind Pläne gewesen auf der Fläche einen Botanischen Garten beziehungsweise ein Arboretum (d.h. eine Art Sammlung verschiedener Gehölze) anzulegen. Das Vorhaben einen Botanischen Garten zu bauen, stammt bereits aus dem Ende der 1920er Jahre. Aus unbekannten Gründen ist es nie zur vollständigen Umsetzung gekommen, vereinzelte Exemplare wurden aber bereits im Gelände gepflanzt.

Später wurden die bereits bestehenden Pläne für den Garten in den Entwurf eines Arboretums integriert. Angestoßen wurden die Bestrebungen ein Arboretum zu erstellen 1936 durch den Präsidenten der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Carl von Friedrich-Schroetter. In einer Zeitschrift stellte er die Frage in den Raum, ob Deutschland ein Reichsarboretum bräuchte. Die Meinung in Fachkreisen dazu fiel deutlich positiv aus. Ein Arboretum sollte der Botanik als wissenschaftliches Anschauungsmaterial, der Parkgestaltung als Baumschule und der Bevölkerung zur Umweltbildung dienen. Gleich in mehreren deutschen Städten sollten Teile des Arboretums angelegt werden, so unter anderem auch in Köln im äußeren Grüngürtel. Alle potenziell in den verschiedenen Klimazonen Deutschlands vorkommenden Baum- und Straucharten sollten ausgestellt und in den bereits bepflanzten Grüngürtel integriert werden.

Durch den Krieg wurde das Projekt erst mal auf Eis gelegt und auch danach lief es nicht mehr richtig an. Zwar wurde die Idee eines Arboretums noch einmal aufgegriffen und diverse fremdländische Gehölze im Grüngürtel verpflanzt, darüber hinaus hat es aber keine weiteren ernsthaften Bestrebungen gegeben, die Pläne in die Tat umzusetzen. Seit ein paar Jahren geben Informationsschilder Auskunft über Name und Herkunft der Gehölze und lassen den Arboretum-Charakter wieder aufleben.

(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014)

Internet
www.meinarboretum.de: „Geschichte der GDA“, Heinz Schirnig (abgerufen 10.10.2014)


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