Entdeckung zu Fuß

LVR-Archäologischer Park Xanten

Römische Metropole im Rheinland

Eine Entdeckung von Antonia Frinken und Katharina Grünwald


  • Dauer
    Dauer
    4h
  • Strecke
    Strecke
    5km
  • Eignung
    Eignung
    inklusive Infos
    familienfreundlich
  • Themen
    Themen
    Architektur
    Museum
    Denkmal
    Migrationsgeschichten
  • Epochen
    Epochen
    Römer und Germanen
    Antike
  • Lizenz
    copyright
    CC BY 4.0

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Was ihr entdecken könnt

Im LVR-Archäologischen Park Xanten (APX) könnt ihr der Geschichte der Colonia Ulpia Traiana nachspüren, die sich hier einst befand. Sie war eine der größten Metropolen in der germanischen Provinz des römischen Reichs.

Bereits um 13 vor Christus kamen römische Legionen in die Gegend um das heutige Xanten und errichteten auf dem Fürstenberg ein erstes Legionslager. Es wurde zu einem wichtigen Stützpunkt, der auch Zivilpersonen aus Handel und Handwerk anzog. Kaiser Traian verlieh der gewachsenen Siedlung um 99 nach Christus den Status einer Colonia. Coloniae waren nach Plan angelegte Siedlungen außerhalb Roms. Somit hatten die Einwohnenden allesamt das römische Bürgerrecht. Die Bevölkerung war divers und multikulturell: Römer*innen und Angehörige germanischer und gallischer Gruppen lebten hier zusammen. Neben dem römischen Pantheon wurden auch lokale Gottheiten verehrt.

Zur Blütezeit der Colonia im 2. Jahrhundert nach Christus lebten hier auf 73 Hektar zahlreiche Menschen verschiedener sozialer Schichten. Davon zeugen archäologische Funde auf dem Gelände. Wohlhabendere Personen konnten sich Häuser mit Fußbodenheizungen und aufwendigen Verzierungen leisten, während ein Großteil der Bevölkerung in einfacheren Verhältnissen lebte und wie erwähnt im Handel oder Handwerk tätig war.
Neben dem Hafen, über den auch Luxusgüter von weither in die Colonia kamen, verfügte die Stadt über ein Amphitheater, religiöse Stätten wie den Hafentempel und große städtische Thermen.

Die Bedeutung der Colonia lässt sich noch immer an den originalgetreuen Nachbauten des Hafentempels und des Amphitheaters erkennen. Von der wohl ursprünglich 3,4 Kilometer langen Mauer mit ihren mutmaßlich 25 Türmen sind heute 9 Türme, das Nordtor und ein Mauerabschnitt nachgebaut. Die Großen Thermen nahe des LVR-RömerMuseums sind noch an ihrem ursprünglichen Standtort erhalten. Die Nachbauten der Handwerkshäuser wurden sogar auf den originalen Fundamenten errichtet.
Wenn ihr euch draußen ein Bild von den Ausmaßen und den besonderen Gebäuden in der Colonia gemacht habt, taucht ihr im Römermuseum tiefer in ihre Geschichte ein. Hier erfahrt ihr, wie das alltägliche Leben der Bewohner*innen aussah, welcher Aufwand betrieben wurde, um die lokale Infrastruktur aufzubauen und wie die Metropole schließlich im 3. Jahrhundert von germanischen Franken zerstört wurde.

Fact: Im APX gibt es die Inklusive Holzwerkstatt, in der Handwerker Holzobjekte für den Park herstellen, beispielsweise römische Möbel nach historischem Vorbild. Das Team hat allerdings auch schon sechs Schiffe gebaut, die ihr außerhalb der Wintersaison besichtigen könnt. Von März bis Oktober könnt ihr unter der Woche den Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Praktische Informationen

Routenführung
Die eingezeichnete Route ist nur ein Vorschlag. Drei Eingänge führen euch auf das Gelände: am LVR-RömerMuseum, am Hafentempel und am Stadtzentrum. Wenn ihr euch intensiv mit den Ausstellungen und den Gebäuden auseinandersetzen wollte, könnt ihr auch ohne Weiteres einen ganzen Tag im APX verbringen.

Workshops und Führungen
Im APX werden verschiedene Führungen und Workshops angeboten. Dabei könnt ihr zum Beispiel Spannendes über das Verhältnis zwischen Römer*innen und German*innen oder die Rolle von Frauen in der Antike erfahren. In den Workshops habt ihr unter anderem die Möglichkeit, eure eigene Fibel herzustellen oder Münzen zu gießen. Mehr Informationen findet ihr hier.

Inklusive Infos
Hier findet ihr Informationen zur Barrierefreiheit auf der Webseite des APX.

Rollstühle und Rollatoren können kostenlos an der Kasse entliehen werden. Auf dem Gelände des APX bestehen die Wege aus Sand und Kies, werden aber regelmäßig ausgebessert, um die Befahrbarkeit zu gewährleisten. Bei Dauerregen weicht der Boden allerdings auf.
Im LVR-RömerMuseum sind alle Ausstellungsräume stufenfrei zu erreichen. In den Nachbauten der römischen Gebäude gibt es Schwellen und Stufen, die jedoch mit Rampen überwunden werden können. Die Obergeschosse der Handwerkshäuser sind allerdings nicht barrierefrei zugänglich. Den Abenteuerspielplatz und den Wasserspielplatz könnt ihr auch im Rollstuhl nutzen.
Im LVR-RömerMuseum, am Südeingang, Eingang RömerMuseum / Westeingang und in den Toilettenhäusern der Insula 31 und 39 gibt es jeweils eine barrierefreie Toilette. Im APXplore gibt es zwei barrierefreie Toiletten. An mehreren Stationen finden sich Wickelmöglichkeiten für Erwachsene.
An allen Eingängen findet ihr Behindertenparkplätze.

In der Ausstellung im LVR-RömerMuseum gibt es tastbare Objekte und taktile Stationen. Am Pavillon „Bauen und Technik“ sowie im Kräutergarten der römischen Herberge befinden sich taktile Informationstafeln mit Braille-Schrift und tastbarer Schrift. Es werden Führungen zur taktilen Erfahrung der römischen Geschichte angeboten. Wenn ihr sehbehindert seid, ist die Ausleihe des Audio Guides für euch kostenlos.

Im Rahmen von Führungen besteht die Möglichkeit, Oral- oder Gebärdensprachendolmetschende zu bestellen. Falls in eurer Gruppe alle Gebärdensprache verstehen, könnt ihr mit etwa einem Monat Vorlaufzeit auch eine Führung in Gebärdensprache hier buchen: xanten@kulturinfo-rheinland.de.
Für schwerhörige und taube Menschen ist die Ausleihe des Audio Guides in Gebärdensprache kostenlos.

Auf der Webseite des APX findet ihr Informationen in Leichter Sprache. Über den Audioguide kann eine Führung in Leichter Sprache abgerufen werden. Die Ausleihe ist für Personen mit kognitiven Einschränkungen kostenlos.

Über den Audioguide kann eine Führung in Leichter Sprache abgerufen werden. Die Ausleihe ist für Personen mit kognitiven Einschränkungen kostenlos.

Auf dem Gelände gibt es verschiedene Orte, an denen es eher laut wird oder wo Geräusche hallen: das LVR-RömerMuseum, die kleinen Thermen an der Herberge, der Südeingang bei hohem Besuchendenaufkommen sowie ab dem Sommer das Spielehaus. Wir empfehlen euch daher, Gehörschutz mitzubringen, falls ihr geräuschempfindlich seid. Im LVR-RömerMuseum ist es zudem durch die Bauweise recht hell.
Von Dienstag bis Donnerstag sowie an den Wochenenden ist der APX vor allem in der Hauptsaison gut besucht. Ein ruhigerer Besuch ist in der Nebensaison und unter der Woche möglich. Für eine ruhige Minute (und einen schönen Ausblick) könnt ihr euch ins Burginatium-Tor,ins Obergeschoss der Handwerkerhäuser oder in den Limespavillon zurückziehen.

Gastronomie und Spielplätze
Für euer leibliches Wohl wird im APX im Café Kaffeemühle gesorgt, das in einer barocken Windmühle aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Direkt nebenan findet ihr einen der drei Spielplätze. Die anderen beiden befinden sich gegenüber dem Bereich „Mühlen und Backofen“. Dort ist auch das große Hüpfkissen.


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