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Gemeinde-Gasanstalt in Fischeln-Stahldorf
Was ihr entdecken könnt
Als die Zahl der Haushaltungen in der Gemeinde Fischeln – vor allem in den Ortsteilen Königshof und Stahldorf – immer stärker wuchs und auch viele Bewohner der Nebenstraße einen Gasanschluss wünschten, beschloss der Gemeinderat am 6. Juli 1908, ein eigenes Gaswerk zu bauen.
Als die Zahl der Haushaltungen in der Gemeinde Fischeln – vor allem in den Ortsteilen Königshof und Stahldorf – immer stärker wuchs und auch viele Bewohner der Nebenstraße einen Gasanschluss wünschten, beschloss der Gemeinderat am 6. Juli 1908, ein eigenes Gaswerk zu bauen.
Die Kostenschätzung belief sich auf 270.000 Mark. Vom Gutsbesitzer Hermann Oediger wurde ein vier Morgen großes Grundstück an der Feldstraße (heutige Vulkanstraße) zum Preis von 16.000 Mark gekauft. Am 3. November 1909 genehmigte der Gemeinderat die Aufnahme von einem Darlehen in Höhe von 320.000 Mark bei der Kreissparkasse Crefeld zu 4 % Zinsen und 1,5 % Amortisation.
Errichtet wurde die Gasanstalt – abgesehen vom Gasbehälter - von dem Krefelder Bauunternehmer Bienefeld.
Friedrich Krieger aus Haselünne (Emsland) kam im Oktober 1910 als Gasmeister nach Königshof. Die Eröffnung der Gasanstalt erfolgt am 1. Januar 1911. Die Gaserzeugung stieg gleichmäßig an und betrug im Jahre 1928 vor der Eingemeindung 434.810 Kubikmeter. Hinzu kam noch die Ausbeute von Koks, Ammoniakwasser und Teer.
1925 betrug die Gesamtlänge des Rohrnetzes 19.461 Meter, und es gab 1.132 Gasabnehmer. Für die Straßenbeleuchtung - zuerst auf den Hauptverkehrs-Straßen der Gemeinde - wurden 64 Gaslaternen unterhalten. Vor der Inbetriebnahme der Gasanstalt wurde die Gemeinde ab 1894 von Krefeld aus mit Gas versorgt. Dafür war ein Gasliefervertrag mit den Gebrüdern Puricelli ausgehandelt worden, die damals die Eigentümer des Krefelder Gaswerkes waren.
Nach einer Betriebszeit von nur 19 Jahren wurde die Kokerei in Königshof aufgegeben. Den Gaskessel nutzten die Stadtwerke Krefeld noch bis 1954. Im Jahre 1959 hat man den großen Stahlbehälter demontiert. Auf einem Teil des Geländes befindet sich noch heute eine Gasreglerstation. Von der ehemaligen Gasanstalt ist nur noch das zweigeschossige Wohnhaus erhalten.
1988 erwarben die Eheleute Helga und Horst Hannappel das Haus und haben es unter Beibehaltung der historischen Außenansicht komplett saniert.
(Benedikt Lichtenberg / Freunde und Förderer für Heimatpflege und Schützenbrauchtum in der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V., 2013)
Die Kostenschätzung belief sich auf 270.000 Mark. Vom Gutsbesitzer Hermann Oediger wurde ein vier Morgen großes Grundstück an der Feldstraße (heutige Vulkanstraße) zum Preis von 16.000 Mark gekauft. Am 3. November 1909 genehmigte der Gemeinderat die Aufnahme von einem Darlehen in Höhe von 320.000 Mark bei der Kreissparkasse Crefeld zu 4 % Zinsen und 1,5 % Amortisation.
Errichtet wurde die Gasanstalt – abgesehen vom Gasbehälter - von dem Krefelder Bauunternehmer Bienefeld.
Friedrich Krieger aus Haselünne (Emsland) kam im Oktober 1910 als Gasmeister nach Königshof. Die Eröffnung der Gasanstalt erfolgt am 1. Januar 1911. Die Gaserzeugung stieg gleichmäßig an und betrug im Jahre 1928 vor der Eingemeindung 434.810 Kubikmeter. Hinzu kam noch die Ausbeute von Koks, Ammoniakwasser und Teer.
1925 betrug die Gesamtlänge des Rohrnetzes 19.461 Meter, und es gab 1.132 Gasabnehmer. Für die Straßenbeleuchtung - zuerst auf den Hauptverkehrs-Straßen der Gemeinde - wurden 64 Gaslaternen unterhalten. Vor der Inbetriebnahme der Gasanstalt wurde die Gemeinde ab 1894 von Krefeld aus mit Gas versorgt. Dafür war ein Gasliefervertrag mit den Gebrüdern Puricelli ausgehandelt worden, die damals die Eigentümer des Krefelder Gaswerkes waren.
Nach einer Betriebszeit von nur 19 Jahren wurde die Kokerei in Königshof aufgegeben. Den Gaskessel nutzten die Stadtwerke Krefeld noch bis 1954. Im Jahre 1959 hat man den großen Stahlbehälter demontiert. Auf einem Teil des Geländes befindet sich noch heute eine Gasreglerstation. Von der ehemaligen Gasanstalt ist nur noch das zweigeschossige Wohnhaus erhalten.
1988 erwarben die Eheleute Helga und Horst Hannappel das Haus und haben es unter Beibehaltung der historischen Außenansicht komplett saniert.
(Benedikt Lichtenberg / Freunde und Förderer für Heimatpflege und Schützenbrauchtum in der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V., 2013)