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Dampfkesselfabrik Robert Reichling GmbH & Co. KG in Fischeln
Was ihr entdecken könnt
Mit der Industrieansiedlung auf Fischelner Gebiet in den Jahren nach 1880, siedelte sich auch die Kesselschmiede der Brüder Johann + Leonhard Schumacher an.
Mit der Industrieansiedlung auf Fischelner Gebiet in den Jahren nach 1880, siedelte sich auch die Kesselschmiede der Brüder Johann + Leonhard Schumacher an.
Im Adressbuch von 1888 annoncieren sie ihre „Fabrik für Dampfkessel und Eisen-Constructionen“. Außerdem produzierten sie „Eiserne Schornsteine“, „Gasrohre für Walzwerke und Hochöfen“, „Braupfannen und Kühlschiffe“ (Behälter aus Kupfer und Stahlblech, die entsprechend die heiße Brauwürze auf niedrigere Temperaturen fahren). Diese werden in Bierbrauereien eingesetzt.
Im Jahre 1899 wurde die Kesselschmiede der Brüder Schumacher von der Firma Robert Reichling & Co. KG aus Dortmund aufgekauft. Die Firma Reichling fertigte Wasserreinigungsanlagen und war die erste und älteste Spezialfirma auf diesem Gebiet in Deutschland. Das Ruhrgebiet mit seinen vielen Zechen war zunächst Hauptabnehmer für Kesselspeisewasseraufbereitungsanlagen. Die Verwaltung zog erst im Jahre 1924 von Dortmund nach Krefeld.
Bis Anfang der 1930er-Jahre wurden jedoch auch noch Dampfkessel gefertigt. Die letzten Dampfkessel erhielten die Städtischen Krankenanstalten Krefeld. Da die Anforderungen an die Wasserqualität immer höher wurden, konzentrierte man die Fertigung nur noch auf Wasseraufbereitungsanlagen. Das Leistungsprogramm wurde durch die Herstellung von kompletten Pumpwasserwerken, von Ionenaustauschern sowie Anlagen für die Enthärtung und Entsalzung von Kesselspeise- und Fabrikationswässern mit Einsatzgebiet in der Zuckerindustrie erweitert. Ein weiteres Spezialgebiet war der Bau von Badewasserumwälzanlagen für Frei- und Hallenbäder, u. a. für die Schwimmbäder an der Neusser Straße und in Bockum. In der Hochkonjunktur wurden bis zu 200 Mitarbeiter (überwiegend Fischelner Mitbürger) beschäftigt.
Im Jahre 1970 wurde die Firma Robert Reichling GmbH & Co. KG an das Maschinenbauunternehmen Buckau–Wolf AG in Grevenbroich veräußert. Die Produktion in Krefeld wurde im Jahre 1975 aufgegeben und nach Grevenbroich verlagert.
In den 1980er-Jahren übernahm der Krupp-Konzern die Unternehmensaktivitäten von Buckau-Wolf. Ende der 1980er-Jahre erwarb die Stadt Krefeld das Firmengelände und das Privatwohnhaus vom Krupp-Konzern. Der „Stadtpark Fischeln“ wurde um die inzwischen renaturierte Industriebrachfläche der Firma Reichling erweitert.
(Benedikt Lichtenberg / Freunde und Förderer für Heimatpflege und Schützenbrauchtum in der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V., 2013)
Im Adressbuch von 1888 annoncieren sie ihre „Fabrik für Dampfkessel und Eisen-Constructionen“. Außerdem produzierten sie „Eiserne Schornsteine“, „Gasrohre für Walzwerke und Hochöfen“, „Braupfannen und Kühlschiffe“ (Behälter aus Kupfer und Stahlblech, die entsprechend die heiße Brauwürze auf niedrigere Temperaturen fahren). Diese werden in Bierbrauereien eingesetzt.
Im Jahre 1899 wurde die Kesselschmiede der Brüder Schumacher von der Firma Robert Reichling & Co. KG aus Dortmund aufgekauft. Die Firma Reichling fertigte Wasserreinigungsanlagen und war die erste und älteste Spezialfirma auf diesem Gebiet in Deutschland. Das Ruhrgebiet mit seinen vielen Zechen war zunächst Hauptabnehmer für Kesselspeisewasseraufbereitungsanlagen. Die Verwaltung zog erst im Jahre 1924 von Dortmund nach Krefeld.
Bis Anfang der 1930er-Jahre wurden jedoch auch noch Dampfkessel gefertigt. Die letzten Dampfkessel erhielten die Städtischen Krankenanstalten Krefeld. Da die Anforderungen an die Wasserqualität immer höher wurden, konzentrierte man die Fertigung nur noch auf Wasseraufbereitungsanlagen. Das Leistungsprogramm wurde durch die Herstellung von kompletten Pumpwasserwerken, von Ionenaustauschern sowie Anlagen für die Enthärtung und Entsalzung von Kesselspeise- und Fabrikationswässern mit Einsatzgebiet in der Zuckerindustrie erweitert. Ein weiteres Spezialgebiet war der Bau von Badewasserumwälzanlagen für Frei- und Hallenbäder, u. a. für die Schwimmbäder an der Neusser Straße und in Bockum. In der Hochkonjunktur wurden bis zu 200 Mitarbeiter (überwiegend Fischelner Mitbürger) beschäftigt.
Im Jahre 1970 wurde die Firma Robert Reichling GmbH & Co. KG an das Maschinenbauunternehmen Buckau–Wolf AG in Grevenbroich veräußert. Die Produktion in Krefeld wurde im Jahre 1975 aufgegeben und nach Grevenbroich verlagert.
In den 1980er-Jahren übernahm der Krupp-Konzern die Unternehmensaktivitäten von Buckau-Wolf. Ende der 1980er-Jahre erwarb die Stadt Krefeld das Firmengelände und das Privatwohnhaus vom Krupp-Konzern. Der „Stadtpark Fischeln“ wurde um die inzwischen renaturierte Industriebrachfläche der Firma Reichling erweitert.
(Benedikt Lichtenberg / Freunde und Förderer für Heimatpflege und Schützenbrauchtum in der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V., 2013)