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Brücke der Kölner Ringbahn an der Gladbacher Straße in Neustadt-Nord
Was ihr entdecken könnt
Die Ringbahn wird über die Gladbacher Straße in vier Strängen geführt. Nur der östliche Strang gehört zu der 1883-94 erstellten Trasse der Verbindungsbahn.
Die ursprünglich sternförmig auf Köln zuführenden Bahnlinien von Aachen, Krefeld und Bonn wurden 1856–59 durch eine ebenerdige Ringbahn miteinander verbunden. Mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofs 1883–94 entstand auf einer leicht nach außerhalb verlegten Linienführung eine neue, nun kreuzungsfreie Ringbahntrasse. Zur Überbrückung der Radialstraßen wurden drei je nach der örtlichen Situation variierende Konstruktionsarten realisiert: Bogenbalken-Brücken, Bogen-Fachwerkbrücken und gerade Trägerbrücken.
Die Ringbahn wird über die Gladbacher Straße in vier Strängen geführt. Nur der östliche Strang gehört zu der 1883-94 erstellten Trasse der Verbindungsbahn. Das Primärtragwerk dieses östlichen Stranges besteht aus neun Trägern in Rhythmus 4 – 1 – 4. Die beiden Vierergruppen sind Bogenfachwerk-Träger. Der einzelne Mittelträger ist ein Bogenbalken-Träger. Die Bögen ruhen auf gusseisernen Lagerkörpern und prismenförmigen Auflagern aus Beton. Ein winkelförmiger Schuh mit Stahlzapfen vermittelt bei den Bogen-Fachwerkträgern zwischen Lagerkörper und dem Untergurt des Bogenträgers.
Das stufenförmig ausgebildete Widerlager bietet den Bogenbindern den notwendigen Unterbau. Der untere Teil der Stufe ist in Werkstein ausgeführt, der obere Teil mit Mettlacher Plättchen verfließt.
An beiden Stirnseiten dieses Brückenstranges sind an den jeweiligen Endträgern Fußgängerstege auf Konsolen angefügt. Die Konsolen sind durch bogenförmige Stirnbleche miteinander verbunden, so dass sich der Brückenstrang an den Stirnseiten mit Bogenfriesen präsentiert.
Der östliche Brückenstrang diente ursprünglich zur Anbindung des Güterbahnhofs Gereon und wird heute, nach Abbau der Gleise, nur noch als Fußgängerbrücke verwendet. Östlich gab es zwei weitere Brückenstränge mit jeweils vier Bögen. Von diesen Strängen ist nur das durch Eckrustika abgeschlossene südliche Widerlager erhalten.
Im Westen führen als getrennte Brückenstränge zwei teils mit bruchrauhem Naturstein verblendete Beton-Bogenbrücken über die Gladbacher Straße. Bruchstein findet sich auch an den zur Unterführung orientierten Ansichtsflächen der Widerlager. Die beiden Brücken entstanden 1911–13 im Zuge der Verwirklichung des Ein-Richtungsverkehrs für die Personenzüge nach Bonn und Koblenz (westlicher Strang) und zum Hauptbahnhof (östlicher Strang).
Hinweis
Das Objekt „Brücke der Kölner Ringbahn an der Gladbacher Straße“ ist seit 2014 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 8767) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Eisenhahnlinie Köln-Koblenz.(Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 357).
(Walter Buschmann, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)
Die Ringbahn wird über die Gladbacher Straße in vier Strängen geführt. Nur der östliche Strang gehört zu der 1883-94 erstellten Trasse der Verbindungsbahn. Das Primärtragwerk dieses östlichen Stranges besteht aus neun Trägern in Rhythmus 4 – 1 – 4. Die beiden Vierergruppen sind Bogenfachwerk-Träger. Der einzelne Mittelträger ist ein Bogenbalken-Träger. Die Bögen ruhen auf gusseisernen Lagerkörpern und prismenförmigen Auflagern aus Beton. Ein winkelförmiger Schuh mit Stahlzapfen vermittelt bei den Bogen-Fachwerkträgern zwischen Lagerkörper und dem Untergurt des Bogenträgers.
Das stufenförmig ausgebildete Widerlager bietet den Bogenbindern den notwendigen Unterbau. Der untere Teil der Stufe ist in Werkstein ausgeführt, der obere Teil mit Mettlacher Plättchen verfließt.
An beiden Stirnseiten dieses Brückenstranges sind an den jeweiligen Endträgern Fußgängerstege auf Konsolen angefügt. Die Konsolen sind durch bogenförmige Stirnbleche miteinander verbunden, so dass sich der Brückenstrang an den Stirnseiten mit Bogenfriesen präsentiert.
Der östliche Brückenstrang diente ursprünglich zur Anbindung des Güterbahnhofs Gereon und wird heute, nach Abbau der Gleise, nur noch als Fußgängerbrücke verwendet. Östlich gab es zwei weitere Brückenstränge mit jeweils vier Bögen. Von diesen Strängen ist nur das durch Eckrustika abgeschlossene südliche Widerlager erhalten.
Im Westen führen als getrennte Brückenstränge zwei teils mit bruchrauhem Naturstein verblendete Beton-Bogenbrücken über die Gladbacher Straße. Bruchstein findet sich auch an den zur Unterführung orientierten Ansichtsflächen der Widerlager. Die beiden Brücken entstanden 1911–13 im Zuge der Verwirklichung des Ein-Richtungsverkehrs für die Personenzüge nach Bonn und Koblenz (westlicher Strang) und zum Hauptbahnhof (östlicher Strang).
Hinweis
Das Objekt „Brücke der Kölner Ringbahn an der Gladbacher Straße“ ist seit 2014 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 8767) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Eisenhahnlinie Köln-Koblenz.(Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 357).
(Walter Buschmann, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)