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Jüdisches Bethaus in Fischeln
Was ihr entdecken könnt
Im Jahr 1848 wird erstmals ein Betraum in Fischeln genannt. Von 1880 bis nach 1910 wurden Gottesdienste im Bethaus in der Marienstraße gefeiert. Das erhaltene Gebäude befindet sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz.
Die jüdische Gemeinde Fischeln seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Die Fischelner Juden besuchten bis etwa 1848 die Synagoge in Linn. Ab 1858 war Osterath-Fischeln eine Filialgemeinde von Krefeld.
Gemeindegröße um 1815: 5 (1806), um 1880: 28 (1885), 1932: –, 2006: –.
Bethaus: 1848 wird erstmals ein Betraum in Fischeln genannt. Nach 1910 wurde dort kein Gottesdienst mehr gefeiert (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
„Die Juden in Fischeln hatten keine eigene Synagoge. Sie gehörten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zur Synagogengemeinde Linn. In Fischeln wird ein erstes Bethaus 1848 erwähnt, aber erst durch den Zuzug der Familie David aus Hüls in den 1860er Jahren waren genügend männliche Gemeindemitglieder vorhanden, um einen eigenen Gottesdienst abzuhalten. Dazu kam man im Privathaus der Gebrüder Falkenstein zusammen. Ab 1880 fanden die Gottesdienste im Haus Marienstraße 37 statt, in dessen oberem Stockwerk ein Betraum eingerichtet worden war.“ (Mathias 2008, S. 18)
Das Gebäude in der Fischelner Marienstraße 37 ist heute äußerlich als „normales“ Wohnhaus erkennbar, es befindet sich in Privatbesitz. Ausweislich einer Hinweis- und Informationstafel der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V. neben dem Hauseingang befand sich der Betraum der jüdischen Gemeinde im ersten Stockwerk mit den Rundbogenfenstern.
Die Backsteinbauweise des früheren Bethauses setzt dieses heute optisch von seinem neuerem Nachbargebäude ab; ein altes Foto auf der Infotafel zeigt jedoch, dass die benachbarte Bebauung früher in gleicher Weise ausgeführt war (Begehung am 22.10.2014).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2014)
Internet
www.fischelner-schuetzen.de: Historischer Rundgang, Nr. 22: Früheres Bethaus (abgerufen 27.10.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.08.2021)
Die Fischelner Juden besuchten bis etwa 1848 die Synagoge in Linn. Ab 1858 war Osterath-Fischeln eine Filialgemeinde von Krefeld.
Gemeindegröße um 1815: 5 (1806), um 1880: 28 (1885), 1932: –, 2006: –.
Bethaus: 1848 wird erstmals ein Betraum in Fischeln genannt. Nach 1910 wurde dort kein Gottesdienst mehr gefeiert (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
„Die Juden in Fischeln hatten keine eigene Synagoge. Sie gehörten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zur Synagogengemeinde Linn. In Fischeln wird ein erstes Bethaus 1848 erwähnt, aber erst durch den Zuzug der Familie David aus Hüls in den 1860er Jahren waren genügend männliche Gemeindemitglieder vorhanden, um einen eigenen Gottesdienst abzuhalten. Dazu kam man im Privathaus der Gebrüder Falkenstein zusammen. Ab 1880 fanden die Gottesdienste im Haus Marienstraße 37 statt, in dessen oberem Stockwerk ein Betraum eingerichtet worden war.“ (Mathias 2008, S. 18)
Das Gebäude in der Fischelner Marienstraße 37 ist heute äußerlich als „normales“ Wohnhaus erkennbar, es befindet sich in Privatbesitz. Ausweislich einer Hinweis- und Informationstafel der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln e.V. neben dem Hauseingang befand sich der Betraum der jüdischen Gemeinde im ersten Stockwerk mit den Rundbogenfenstern.
Die Backsteinbauweise des früheren Bethauses setzt dieses heute optisch von seinem neuerem Nachbargebäude ab; ein altes Foto auf der Infotafel zeigt jedoch, dass die benachbarte Bebauung früher in gleicher Weise ausgeführt war (Begehung am 22.10.2014).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2014)
Internet
www.fischelner-schuetzen.de: Historischer Rundgang, Nr. 22: Früheres Bethaus (abgerufen 27.10.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.08.2021)