Entdeckung zu Fuß

Das Krieler Dömchen

Der Ort, an dem Karl der Große einen Freund traf

Eine Entdeckung von Katharina Grünwald


  • Dauer
    Dauer
    30min
  • Strecke
    Strecke
    1km
  • Themen
    Themen
    Architektur
    Erinnerungskultur
    Glaube und Religion
    Stadtgeschichte
    Sagen und Legenden
  • Epochen
    Epochen
    Mittelalter
  • Lizenz
    copyright
    CC BY 4.0

Lege direkt los

Teile die Entdeckung, drucke die wichtigsten Informationen aus oder finde den Weg zum Startpunkt deiner Entdeckung ganz einfach über Google Maps


Was ihr entdecken könnt

Kaiser Karl der Große ruhte sich im Krieler Dömchen aus und war von der Bescheidenheit des jungen Priesters Hildebold so angetan, dass er ihn kurzerhand um 787 zum neuen Erzbischof der Stadt Köln ernannte. Nach Hildebold wurde der Vorgängerbau des heutigen Kölner Doms benannt: der Hildebold-Dom.

Doch wie war es genau dazu gekommen? Kaiser Karl war zu dieser Zeit in Köln, da sich hier das Volk und der Klerus bei der ausstehenden Bischofswahl nicht einigen konnten und zerstritten waren. Als der Kaiser bei einem Jagdausflug außerhalb der Stadt von seiner Gefolgschaft getrennt wurde und sich ausruhen wollte, fand er das Krieler Dömchen und setzte sich in die hinterste Reihe. Das Dömchen füllte sich langsam zum Gottesdienst und Hildebold trat nach vorn. Der Kaiser war von dem Gottesdienst so angetan, dass er dem jungen Hildebold ein ganzes Goldstück schenken wollte. Doch Hildebold, der den Kaiser nicht erkannt hatte und ihn für einen Jäger hielt, lehnte ab und wünschte sich stattdessen nur ein kleines Stück Leder, um eines seiner Bücher reparieren zu können. Der Kaiser war von dieser Bescheidenheit beeindruckt, sodass er ihn kurze Zeit später als neuen Erzbischof der Domstadt einsetzte.

Die Legende hat Hildebold zwar zu einem einfachen Priester gemacht, der Karl dem Großen per Zufall begegnete, nichtsdestrotz war er nachweislich einer seiner engen Vertrauten. Und all dies nahm ausgerechnet im kleinen Krieler Dömchen seinen Anfang! Es ist mit seinen elf Jahrhunderten Geschichte nach der Stiftskirche St. Georg das zweitälteste Kirchengebäude Kölns. Der eigentliche Name der romanischen Kirche lautet Alt St. Stephan, jedoch hat sich die volkstümliche Bezeichnung „Krieler Dom“ oder verstärkt die liebevolle Verniedlichung „Krieler Dömchen“ in Anspielung auf den Kölner Dom durchgesetzt. Es hat einschließlich Turm und Apsis nur eine Größe von knapp 20 x 6,50 Metern. Eben wirklich nur ein „Dömchen.“

Fact: Das Krieler Dömchen wurde auf noch älteren römischen Fundamenten errichtet.

Praktische Informationen

Hat euch diese Entdeckung gefallen? Mehr historische Infos gibt es hier: Portal Rheinische Geschichte: Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter - Hildebold

Inklusive Informationen:
Leider können wir für diese Entdeckung noch keine konkreten Hinweise liefern, wir arbeiten aber daran, dies zu verbessern. Habt ihr welche für uns oder habt ihr Fragen, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!


Spots auf deiner Entdeckungsroute