Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster Graefenthal
Tauben, Tabak und Flugzeuge im mittelalterlichen Kloster?
Eine Entdeckung von Julian Weller
Was ihr entdecken könnt
Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster Graefenthal (gesprochen Grafental) blickt auf eine spannende und wechselhafte Geschichte zurück.
Zwar deuten die Quellen darauf hin, dass die Klosterregeln in Graefenthal im Vergleich zu anderen Klöstern der Zeit streng eingehalten wurden, der erhaltene Taubenturm weist aber auch auf kreative Regelauslegungen hin. Die Tauben dienten dem Kloster zur Fleischversorgung, obwohl Fleisch den Nonnen eigentlich verboten war. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang des Klosters und schließlich der Auflösung im Zuge der sogenannten Säkularisierung, wurde das Kloster hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Im 19. Jahrhundert wurde unter anderem Tabak angebaut.
Später, im frühen 20. Jahrhundert, nutzte der damalige Besitzer das Gelände als Start- und Landeplatz seines eigenen Flugzeuges. Inzwischen wird der Ort als Eventlocation genutzt und hat mit der alten Klostermauer, dem Torhaus und den freilaufenden Hühnern und Pfauen ein erholsames, historisch anmutendes Ambiente.
Praktische Informationen
Das Klostergelände ist nur während der Öffnungszeiten des Cafés zugänglich. Bitte informiert euch unter www.kloster-graefenthal.de über die aktuellen Öffnungszeiten. Ihr könnt gerne eure Hunde mitbringen, aber nehmt sie zur Sicherheit an die Leine, da es auf dem ganzen Gelände freilaufende Hühner und Pfauen gibt.
Wenn ihr noch einen Spaziergang ins Grüne machen wollt, empfehlen wir euch, vor dem Klostereingang links an der Klostermauer entlangzugehen. Wenn ihr diesem Weg folgt, kommt ihr schließlich an die Niers, die man ein Stück entlanglaufen kann. Anders als die Schilder dort suggerieren, bietet sich der Weg nicht für einen kurzen Rundweg um das Kloster an. Ihr müsst also die selbe Strecke zurückgehen, die ihr gekommen seid.
Inklusive Informationen:
Die Toiletten des Cafés sind nur über mehrere Stufen betretbar. Die Wege im Bereich des Klosters sind unbefestigt. Falls ihr hierzu konkrete Fragen oder Hinweise für diese Entdeckung habt, dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de. Vielen Dank für's Mitmachen!