Entdeckung mit dem Fahrrad

Orte der Erinnerung in Kaarst

Eine Tour zu Ehrenmälern und Gedenkorten in Büttgen, Vorst, Driesch, Holzbüttgen und Kaarst

Eine Entdeckung von Arbeitskreis Stadtgeschichte im Stadtarchiv Kaarst


  • Dauer
    Dauer
    2h
  • Strecke
    Strecke
    12,3km
  • Themen
    Themen
    Erinnerungskultur
    Glaube und Religion
  • Epochen
    Epochen
    Erster Weltkrieg
    Weimarer Republik
    Zweiter Weltkrieg
    Nationalsozialismus
    Nachkriegszeit
  • Lizenz
    copyright
    CC BY 4.0

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Was ihr entdecken könnt

Wegekreuze finden sich in zahlreichen kleinen und größeren Ortschaften im Rheinland, so auch auf dem Gebiet der Stadt Kaarst. Hier entstanden in Nach- und Zwischenkriegszeiten Denkmale für aus den Orten stammende gefallene Soldaten - teils bereits nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871, meistens aber nach dem Ersten Weltkrieg. Viele von ihnen wurden später um eine Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges ergänzt. An ihrer heutigen Gestaltung lassen sich sowohl die Vorstellungen ihrer Entstehungszeit als auch aktuellere Veränderungen erkennen.

Die Denkmale für die Gefallenen weisen religiöse und weltliche Aspekte auf. Ihre Ursprünge gehen meist auf Wegekreuze oder Gedenktafeln in der örtlichen Kirche zurück, sodass hier - zumindest in Teilen - entsprechende Bildsprache und Widmungen genutzt wurden. Darüber hinaus entsprechen sie aber auch patriotischen sowie nationalen oder - wie im Falle des Denkmals am Luisenplatz - sogar nationalsozialistischen Ideologien ihrer Zeit und bedürfen dementsprechend einer kritischen Einordnung.

Die Denkmale entstanden aus lokalen Initiativen von Bürger*innen, Schützen- und Heimatvereinen sowie Stadtverwaltungen und Kirchengemeinden. Aufbau und Instandhaltung wurden und werden durch Spenden, aus Vereinskassen und Zuschüssen der Gemeinden finanziert, wobei Sanierungen und Reinigungen häufig in Eigenregie durch Schützen erfolgen.

Auf der Entdeckung erhaltet ihr Einblicke in die Entwicklung des Gedenkens an die Gefallenen der Weltkriege und dessen Einbettung in die sozialen Strukturen der Ortschaften. So wurden Denkmäler für im Zweiten Weltkrieg getötete Soldaten oft unmittelbar nach Kriegsende geschaffen, lange bevor sich über die kritische Auseinandersetzung mit der NS-Zeit eine Erinnerungskultur für die Opfer nationalsozialistischer Diskriminierung und Verfolgung entwickelte.

Kaarster Sttadtgeschichte 1918-1949
Das Stadtarchiv Kaarst erforscht in einem Projekt die Stadtgeschichte von Kaarst und Büttgen in den Jahren zwischen 1918 und 1949.
Die grundlegende Erforschung der sogenannten „Zwischenkriegszeit“ und der unmittelbaren Nachkriegszeit ermöglicht einen Blick auf Brüche und Kontinuitäten zwischen Demokratie und Diktatur, zwischen Krieg und Frieden vor Ort. Die Ereignisse sollen in einem Buch dargestellt werden, in dem sich alle Bürger*innen und Schüler*innen zuverlässig über diese Zeit informieren können.
Das Projekt wird vom Landschaftsverband Rheinland und dem Rhein-Kreis Neuss gefördert.

Neben dem Forschungsprojekt entstehen verschiedene Formate, durch die die Öffentlichkeit an der Erforschung teilhaben kann. Ein solches Format ist die Route „Orte der Erinnerung in Kaarst“, die während des Projektes weiter wachsen soll.
Den Anfang bilden fünf Beschreibungen zu den Kriegerdenkmälern in allen Kaarster Stadtteilen. Die Beschreibungen basieren auf Forschungen der Arbeitsgruppe Wegekreuze des Arbeitskreises Stadtgeschichte im Stadtarchiv Kaarst.

Praktische Informationen

Habt ihr Fragen oder Hinweise zu den gezeigten Orten? Dann meldet euch gerne unter clickrhein@lvr.de


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