Wilhelm Riphahns Spuren in Köln-Buchforst
Der Blaue Hof und die Weiße Stadt
Eine Entdeckung von Ute Schumacher
Was ihr entdecken könnt
Wilhelm Riphahn (1889-1963) war ein bedeutender Architekt für die Stadt Köln. Seine Schaffenszeit erstreckt sich über ein halbes Jahrhundert, in dem er zahlreiche Bauten für seine Geburtsstadt plante. Wir möchten euch zwei Siedlungen in Buchforst vorstellen, die Wilhelm Riphahn gemeinsam mit seinem Kollegen Caspar Maria Grod schuf und die ihr euch heute noch anschauen könnt.
Die Weiße Stadt war ebenfalls ein Bauvorhaben der GAG und wurde von 1929 bis 1932 erbaut. Die Siedlung besteht aus zweistöckigen Reihenhäusern für Einfamilien am südlichen Rand und annähernd rechtwinklig zur Hauptstraße gelegenen fünfgeschossigen Mietshauszeilen, die sägezahnförmig hintereinander gestaffelt sind. Sie haben insgesamt 600 Wohneinheiten mit großen Balkonen, Dachterrassen und Flachdächern. Zur Heidelberger und Waldecker Straße schließen sich eingeschossige Ladenlokale an. Mehr noch als beim Blauen Hof orientierten sich die beiden Architekten an Prinzipien des „Internationalen Stils“ und konzipierten würfelförmige Grundformen mit guter Belichtung und Belüftung aller Wohnungen und schlichten, weißen Fassadenflächen, die der Siedlung den Namen gaben. Da sie sich auf wenige Haustypen beschränkten, war eine kostengünstige serielle Planung möglich, die auch auf andere Standorte übertragbar war. Die Weiße Stadt stellt den Höhepunkt des avantgardistischen Siedlungsbaus in Köln dar. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde diese Strömung durch ein auf dieser Ideologie aufbauendes Siedlungsideal ersetzt.
(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)
Praktische Informationen
Hat euch diese Entdeckung gefallen? Mehr historische Infos gibt es hier: Portal Rheinische Geschichte: Wilhelm Riphahn
Inklusive Informationen:
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